Covid-19

Masken, Busse und Musik

Foto: Flash 90

Die Temperaturen sind runter, die Masken müssen wieder rauf. Nach dem Ende der Hitzewelle, die Israel eine Woche lang beherrschte, gab die Regierung nun bekannt, dass der Mund- und Nasenschutz außerhalb der eigenen vier Wände wieder getragen werden muss.

Außerdem verkündeten verschiedene Ministerien in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen für die Öffentlichkeit.

ERLEICHTERUNGEN Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es in Israel insgesamt 16.720 Infektionsfälle. 280 Patienten sind an den Folgen einer Erkrankung mit dem Virus gestorben.

Die sinkenden Zahlen der Neuinfektionen mit Covid-19, in den vergangenen 24 Stunden waren es drei, sorgen für immer weitere Lockerungen der Vorschriften für die Israelis. Die Maskenpflicht, so Minister Yuli Edelstein, werde allerdings noch andauern.

Seit Mai sind etwas mehr als 4200 Strafzettel für das Nicht-Tragen verteilt worden. Ausnahmen gibt es für Kinder unter sechs Jahren, Schüler der Klassen eins bis drei im Unterricht, Sportler, Lehrer und Dozenten sowie Menschen am Arbeitsplatz, die weiter als 1,2 Meter voneinander entfernt sitzen. Doch auch nach dem Wiedereinsetzen der Tragepflicht verzichten viele Israelis auf den Schutz.  

Es bestehe kein Zweifel, dass die Zahlen durch das verantwortungsvolle Verhalten der Bevölkerung gesunken sind, meint Ron Balicer, Mitglied des Corona-Teams der Regierung.

Am Mittwoch sollen alle Restaurants, Cafés, Bars und auch Hotels wieder geöffnet werden. Live-Auftritte sind ab 14. Juni wieder erlaubt.

»Es gibt keinen Zweifel, dass die Zahlen durch das verantwortungsvolle Verhalten der Bevölkerung derart gesunken sind«, so Ron Balicer, Mitglied des Corona-Teams der Regierung und Direktor des Clalit-Forschungsinstituts. Es ginge jetzt nur um Wahrscheinlichkeit und dummen Zufall, wenn eine mit dem Virus infizierte Person ohne Schutz auf andere treffe und sie anstecke.

NAHVERKEHR Dennoch soll es erlaubt sein, dass der Nahverkehr ausgeweitet wird. Busse werden ab Anfang Juni wieder zu 75 Prozent in Betrieb sein und alle Sitzplätze, mit Ausnahme der ersten hinter dem Fahrer, belegen dürfen.

Derzeit ist es lediglich 23 Passagieren erlaubt, mitzufahren. An den Haltestellen jedoch bildeten sich lange Schlangen, vor allem von Soldaten, die zurück in ihre Basis mussten. Fahrer waren oft der Wut der Wartenden ausgesetzt.

Am 8. Juni werden alle Züge landesweit wieder nach Fahrplan fahren. Der gesamte Schienenverkehr war Mitte März gestoppt worden. Auch Taxis dürfen ab sofort wieder zwei Passagiere transportieren. Derzeit ist es nur erlaubt, eine Person auf dem Rücksitz zu befördern.

KUNST Mitte Juni darf es schließlich wieder Musik und andere Kunst auf Bühnen geben. Ab dem 14. dürfen Veranstalter mit bis zu 75 Prozent der regulären Besucherzahlen aktiv werden. Bei mehr als 500 Personen wird jedoch eine Sondergenehmigung benötigt. Für alle Veranstaltungen gelten Maskenpflicht und die Regeln des »Social Distancing«.

»Seit der vergangenen Woche befinden wir uns in einem Trend, die Wirtschaft zum Wohl der Öffentlichkeit und der Geschäfte zu öffnen«, erklärte Edelstein am Sonntag. Allerdings unter der Voraussetzung, dass die Instruktionen des Gesundheitsministeriums beachtet werden. »Wenn diese ignoriert werden, ist es wahrscheinlich, dass das Coronavirus zurückkehrt – und damit auch die Schließung der Wirtschaft.«

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025