Mord

Leiche von vermisstem israelischen Jugendlichen gefunden

Benjamin Achimeir wurde nur 14 Jahre alt

Der vermisste 14-jährige israelische Jugendliche Benjamin Achimeir aus einer Siedlung im Westjordanland ist tot. Das israelische Militär teilte am Samstag mit, die Leiche des Jungen sei entdeckt worden. Er sei bei einem terroristischen Angriff getötet worden.

Die Sicherheitskräfte suchten derzeit nach den Tätern. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte die Tat und kündigte an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. 

Der 14-Jährige wurde israelischen Medienberichten zufolge zuletzt gesehen, als er am Freitagmorgen den Außenposten Malachei Schalom verließ, um sich um das Vieh in der Nähe zu kümmern. Die Schafe kehrten den Berichten zufolge Stunden später ohne ihn zum Außenposten zurück.

Der israelische Fernsehsender Kanal 13 berichtete, die Leiche des Jugendlichen sei von einer Drohne entdeckt worden. Er sei nicht erschossen worden; Details nannte der Sender nicht.

Regierungschef Netanjahu teilte mit: »Wir werden die Mörder und ihre Helfer zur Rechenschaft ziehen, wie wir es mit jedem tun, der den Bürgern des Staates Israel Schaden zufügt.«

Nach der Todesnachricht kam es in verschiedenen Orten des Westjordanlandes zu gewalttätigen Angriffen jüdischer Siedler gegen Palästinenser, wie Augenzeugen und Medien vor Ort berichteten.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, äußerte sein Bedauern über den Tod des Jungen. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen. Zugleich warnte er, extremistischen Siedlern dürfe es nicht erlaubt werden, die Tragödie als Vorwand für Gewalt gegen Palästinenser zu missbrauchen. »Zurückhaltung auf allen Seiten ist unerlässlich«, schrieb Seibert auf X. Auch Israels Verteidigungsminister Joav Galant warnte vor Selbstjustiz.

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  30.11.2025

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025

Nachrichten

Wetter, Geiselforum, Künstliche Intelligenz

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  29.11.2025

Nahost

Siedlergruppe dringt nach Syrien ein: IDF nimmt acht Personen fest 

Mehrere Menschen überqueren die Grenze. Medien zufolge wollen sie im Nachbarland eine Siedlung gründen. Es ist nicht ihr erster Versuch

 28.11.2025

Staatsbesuch

Kanzler Merz reist am nächsten Wochenende nach Israel

Das Datum steht: Bundeskanzler Merz reist in gut einer Woche zum Antrittsbesuch nach Israel. Der Gaza-Krieg hatte die Reise verzögert, durch die Waffenruhe wird sie jetzt möglich

 28.11.2025

Wirtschaft

Wenn Krembo zum Luxus wird

Die Lebenshaltungskosten steigen weiter. Mittlerweile befürchtet ein Drittel aller Israelis, sich bald nicht mehr ausreichend Lebensmittel leisten zu können

von Sabine Brandes  28.11.2025