Israel

Kurz gemeldet

Purim-Parade in Netanja Foto: Flash 90

Feiern
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen wie im europäischen Sommer feiern die Israelis in diesen Tagen Purim. In Jerusalem, Tel Aviv und vielen anderen Orten toben sich die Leute in kunterbunten Kostümen und Masken bei Privat- und Straßen-Partys aus. Besonders beliebte Verkleidungen in diesem Jahr sind Einhörner und Meerjungfrauen für die Mädchen und Frauen sowie Star-Wars-Charaktere und Donald-Trump-Masken für die männlichen Feierwütigen. Am Freitagmittag vergnügen sich Tausende bei Purimveranstaltungen am Safra-Platz in Jerusalem, am Abend machen im Tel Aviver Zentrum wieder »Untote« beim traditionellen Zombie-Walk die Straßen unsicher.

Befragung
Polizeiliche Ermittler sind am Freitagmorgen in der Residenz des Premierministers eingetroffen. Sie befragen Benjamin Netanjahu im sogenannten Fall 4000, in dem er verdächtigt wird, mit dem Eigentümer des Kommunikationsunternehmens Bezeq Absprachen getroffen zu haben, um Medien zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Zur selben Zeit wird auch seine Frau Sara im Hauptquartier der Anti-Korruptions-Behörde Lahav 433 in Lod erwartet, um eine Aussage abzugeben. Die Polizei teilte mit, dass Netanjahus Ehefrau sogar verhört werden könnte, sollten die Ermittler dies für nötig halten. Es geht darum, die Aussagen der Netanjahus zu dem Verdacht zu hören, dass der Premier dem Bezeq-Hauptaktionär Schaul Elovitch als Kommunikationsminister Vorteile im Wert von rund einer Milliarde Schekel verschafft haben soll. Im Gegenzug habe Elovitch für eine positive Berichterstattung über Netanjahu bei der Website »Walla« gesorgt. Elovitch und der ehemalige Berater von Netanjahu, Nir Hefetz, werden ebenfalls am Freitag befragt. Beide befinden sich derzeit in Untersuchungshaft im Zusammenhang mit dem Fall. Am Freitagmorgen wurde auch ein langjähriger Mitarbeiter des Kommunikationsministeriums festgenommen, gab die Polizei an. Genaue Details dazu sind noch nicht bekannt. Mit Plakaten und Megafonen ausgerüstete Demonstranten forderten vor der Residenz des Premiers dessen Rücktritt. Am Samstag wird Netanjahu trotz des wachsenden Drucks wegen der Korruptionsvorwürfe zu einer einwöchigen Reise in die USA aufbrechen.

Besuch
Prinz William wird im Sommer 2018 Israel und die Palästinensischen Gebiete besuchen. Damit verkündete der Kensington-Palast am Donnerstag den ersten offiziellen Besuch eines Mitglies der britischen Königsfamilie seit der Staatsgründung. Die Visite komme auf königliches Gesuch hin zustande, heißt es. Es wurde nicht angegeben, ob Williams Ehefrau Catherine ihn begleiten wird. Während eine Twitter-Nachricht des Palastes den Besuch der »besetzten Palästinensischen Gebiete« ankündigte, schrieben offizielle Stellen in Israel über die »Palästinensischen Gebiete«. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, dass er sich auf diesen historischen Besuch freue und dass Prinz William »mit großer Herzlichkeit in Israel« aufgenommen werden wird.

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  07.05.2025

Nahost

Syrien angeblich offen für Friedensgespräche mit Israel

Dafür müsse aber erst ein palästinensischer Staat gegründet werden und Israel seit 1967 eroberte Gebiete abtreten, so die islamistischen Machthaber

 07.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025