Israel

Kurz gemeldet

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin bei der Erinnerungszeremonie für Schimon Peres auf dem Jerusalemer Herzlberg am Donnerstag Foto: Flash 90

Gedenken
Vor einem Jahr ist laut jüdischem Kalender der neunte Präsident des Staates Israel, Schimon Peres, gestorben. Bei der staatlichen Erinnerungszeremonie auf dem Jerusalemer Herzlberg betonte der jetzige Präsident Reuven Rivlin: »Sicherheit und Frieden sind zwei Seiten derselben Medaille – das hat Peres immer verdeutlicht. Wir versprechen, dass wir uns immer daran erinnern, was er uns beigebracht hat: ›dass die Welt um uns herum freundlich sein kann und nicht so kämpferisch‹.« Bei der Zeremonie anwesend waren neben Rivlin verschiedene Minister der Regierung, dazu der ehemalige britische Premier Tony Blair und der einstige Außenminister der USA, Henry Kissinger, sowie Familienangehörige und Freunde. »Wir vermissen ihn mehr als je zuvor«, sagte Peres’ Sohn Chemi. »Er war überzeugt, dass der Kampf um den Frieden der wichtigste Kampf überhaupt sei. In diesem Sinne: Lasst uns niemals aufhören, waghalsig zu sein und zu träumen!«

Freiheit
Der Blogger Alexander Lapshin ist in Freiheit. Am Donnerstag landete er auf dem Ben-Gurion-Flughafen, nachdem die Regierung in Aserbaidschan ihn überraschend begnadigt hatte. Lapshin, der die israelische, russische und ukrainische Staatsbürgerschaft hat und in Haifa lebt, war in Weißrussland festgenommen worden, nachdem die aserbaidschanische Regierung seine Verhaftung und anschließende Ausweisung beantragt hatte. Der 40-Jährige reist um die Welt und schreibt über seine Erfahrungen in einem Blog. Nach dem Besuch der Region Nagorno-Karabach, die zwar von Armenien verwaltet, aber von Aserbaidschan beansprucht wird, wurde er in Baku zu einem Jahr Haft verurteilt. Doch dann wurde am Montag plötzlich die Nachricht von seiner Begnadigung öffentlich. Die aserbaidschanischen Behörden gaben an, Lapshin habe versucht, sich das Leben zu nehmen. Das jedoch bestritt der Blogger bei seiner Ankunft in Israel vehement. Er sagte stattdessen, dass er im Gefängnis misshandelt wurde. Nach einem Aufenthalt im Krankenhaus sei er entlassen worden.

Rennen
Diese Nachricht dürfte israelische Sportfans in Begeisterungsstürme versetzen. 2018 soll das legendäre Radrennen Giro d’Italia in Israel eröffnet werden. Zwar wurde die erste Etappe schon elf Mal zuvor außerhalb von Italien veranstaltet, doch es wird das erste Mal sein, dass ein Abschnitt der Tour nicht innerhalb Europas gefahren wird. In der kommenden Woche soll die genaue Strecke in Jerusalem feierlich verkündet werden. Es wird das größte Sportevent, das jemals in Israel veranstaltet wurde. Mehr als 175 der weltbesten Radsportler nehmen am Giro d’Italia teil.

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Inlandsgeheimdienst Schin Bet

Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant

 29.06.2025

Kommentar

Gelöscht!

»Freunde Israels« wie »Die Zeit« haben die deutsche Vergangenheit nicht bewältigt, sondern überwältigt. Wie auch den Autor Maxim Biller. Indem sie ihn depublizieren

von Samuel Schirmbeck  30.06.2025 Aktualisiert