Israel

Kurz gemeldet

Immer mehr Details zu den Ermittlungen gegen Premierminister Benjamin Netanjahu kommen ans Licht. Foto: Flash 90

Ermittlungen
Immer mehr Details zu den Ermittlungen gegen Premierminister Benjamin Netanjahu wegen des Verdachts der Korruption kommen ans Licht. Zum einen soll es um illegale wertvolle Geschenke von Geschäftsleuten für die Netanjahu-Familie gehen – Champagner, Zigarren, Anzüge, Delikatessen, Reisen. In einem anderen Fall, der noch immer in einen Nebel des Mysteriösen gehüllt ist, soll es Absprachen mit Netanjahus Erzfeind gegeben haben. Angeblich habe der Premier mit Noni Mozes, dem Eigentümer der Tageszeitung Yedioth Ahronoth, und der Internetseite Ynet gedealt. Beide hätten davon profitiert, heißt es: Netanjahu von einer wohlwollenden Berichterstattung, Mozes mit lukrativen Geschäften. Es gebe Aufnahmen, die das bestätigen, heißt es in israelischen Medien. Ob jenen Absprachen allerdings auch Taten folgten und ob es sich dabei um eine kriminelle Tat handelt, ist noch nicht bekannt. Netanjahu wurde in der vergangenen Woche zweimal stundenlang von den Ermittlungsbehörden befragt.

Demonstration

Mehr als 3000 Menschen waren am Samstagabend in Tel Aviv vor den Rathausplatz gekommen, um gegen Aufwiegelung und Hass zu demonstrieren. Der Grund waren die Proteste nach dem Urteil gegen den Soldaten Elor Azaria, der einen am Boden liegenden palästinensischen Terroristen erschossen hatte und vom Militärgericht des Totschlags für schuldig befunden worden war. Anschließend trafen sich fünf ehemalige Armeechefs, darunter der einstige Verteidigungsminister Mosche Yaalon, Benny Gantz und Gabi Ashkenazi, um dem amtierenden Stabschef Gadi Eizenkot ihre Unterstützung zuzusagen. Während der Demonstrationen für Azaria hatten einige Protestierende zum Mord an Eizenkot sowie den Richtern des Azaria-Verfahrens aufgerufen. »Wir erlauben einer kleinen Minderheit, zu übernehmen und laut zu protestieren«, sagte Gantz. »Doch wir müssen uns fragen, wie wir in diese Lage gekommen sind. Ich habe Angst um das Land. Die Anführer müssen den Diskurs schaffen, nicht ihm folgen.« Die Teilnehmer des Treffens kritisierten die politische Führung scharf und brachten ihre große Sorge um die Stimmung in der Bevölkerung zum Ausdruck. Auch Ehud Barak, ebenfalls Ex-Verteidigungsminister, sicherte seine Unterstützung zu.

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert

Diplomatie

»Dem Terror der Hamas endgültig die Grundlage entziehen«

Es ist eine seiner bisher wichtigsten Auslandsreisen, aber auch eine der schwierigsten. Kanzler Merz ist für zwei Tage im Nahen Osten unterwegs

 06.12.2025

Jerusalem

Merz trifft Netanjahu und besucht Holocaust-Gedenkstätte

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche von Kanzler Merz - aber auch einer der schwierigsten. In den Beziehungen zu Israel gab es in den letzten Monaten einige Turbulenzen

von Michael Fischer  06.12.2025