Israel

Kurz gemeldet

Trauer in Jerusalem Foto: Flash 90

Trauer
Israel trauert mit Orlando. Nach dem grauenvollen Massaker im Nachtclub »Pulse«, bei dem ein Terrorist 50 Menschen erschoss, spricht Israel den USA sein Beileid aus. Das Gebäude der Stadtverwaltung von Tel Aviv erstrahlte noch am selben Abend abwechselnd in drei Flaggen: der israelischen, der amerikanischen und der Regenbogen-Fahne der LGBT-Bewegung. An verschiedenen Orten entzündeten Israelis Kerzen aus Solidarität mit den Opfern und trafen sich zu spontanen Schweigeminuten. Trauernde der Jerusalemer LGBT-Gemeinde formten am Zionsplatz mit Gedenklichtern die Wörter »Love Always Wins«. Regierungschef Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Reuven Rivlin übermittelten US-Präsident Barack Obama ihr Beileid. Rivlin schrieb: »Wieder einmal spüren wir den schrecklichen Verlust und sehen, wie das Blut junger unschuldiger Menschen vergossen wird. Es gibt keinen Trost für jene, deren Liebste von ihnen gerissen wurden. Wir stehen Seite an Seite mit unseren amerikanischen Schwestern und Brüdern in dem moralischen und gerechten Kampf gegen alle Formen von Hass und Gewalt.«

Schabbat
Seit dem Terroranschlag im Tel Aviver Marktkomplex Sarona am vergangenen Mittwoch, bei dem palästinensische Terroristen vier Israelis töteten, bekunden die Menschen ihr Mitgefühl und ihre Solidarität vor Ort. Am vergangenen Freitag hielten Mitglieder der Reformgemeinde einen Schabbatgottesdienst an der Stelle des Attentats ab. Auch der US-Botschafter in Israel, Daniel Shapiro, war unter den rund 350 Teilnehmern. »Einen Moment, bevor wir mit unserem Alltag weitermachen, wollten wir hier zusammenkommen und im Gebet innehalten«, sagte Sarona-Chefin Iris Raor Baratz. »Darin sehen wir die Kontinuität der israelischen Kultur.«

Untersuchung
Frankreichs Justiz will untersuchen, wohin die Gelder – Geschenke und Spenden inklusive – des Betrügers Arnaud Mimran und seiner Komplizen geflossen sind. Schon jetzt wird der Fall als »Jahrhundertbetrug« bezeichnet. Der professionelle Pokerspieler Mimran soll unter anderem auch Israels Premier Benjamin Netanjahu Geld überwiesen haben. Das erklärte Mimran selbst den Richtern. Angeblich soll es ein Scheck über eine Million Euro gewesen sein. Mimran und die anderen Angeklagten werden verdächtigt, das Finanzministerium durch unterschlagene Mehrwertsteuer um 238 Millionen Euro betrogen und einen Großteil durch Briefkastenfirmen und Ähnliches nach Israel überwiesen zu haben. Bislang haben die Behörden 30 Millionen Euro ausfindig machen können. Außerdem wird Mimran mit mehreren Morden in Verbindung gebracht.

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Inlandsgeheimdienst Schin Bet

Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant

 29.06.2025

Kommentar

Gelöscht!

»Freunde Israels« wie »Die Zeit« haben die deutsche Vergangenheit nicht bewältigt, sondern überwältigt. Wie auch den Autor Maxim Biller. Indem sie ihn depublizieren

von Samuel Schirmbeck  30.06.2025 Aktualisiert