Ob antibakterielle Unterhosen, winzige Roboter im Körper oder völlig neue Materialien: Nanotechnologie ist nicht mehr wegzudenken. Jetzt haben Deutschland und Israel ein Abkommen geschlossen, um Kooperationen in diesem Bereich zu fördern. Das deutsche Wissenschaftsministerium und die israelische Innovationsbehörde stellen dafür insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung.
Unternehmen und akademische Nano-Institute sind eingeladen, ihre Vorschläge einzureichen, um finanzielle Förderung zu erhalten. Parallel werden deutsche sowie israelische Unternehmen und Universitäten dazu aufgefordert. Avi Hasson, der Chef-Wissenschaftler im israelische Wirtschaftsministerium, sagte: »Die eindrucksvollen Errungenschaften der Nanotechnologie in Forschung und Industrie sind unser großer Stolz in der ganzen Welt.«
budget Der Leiter der Abteilung technologische Infrastruktur innerhalb der Innovationsbehörde, Ilan Peled, betont, man wolle »als höchstentwickelte Innovationsagentur der Welt einen bedeutenden Beitrag in den Bereichen Wissenschaft sowie Industrie und Handel leisten«. Das Budget soll über eine Periode von drei Jahren verteilt werden.
Nanotechnologie wird als Industrie der Zukunft angesehen, und Israel ist einer der Hauptakteure auf diesem Feld. Während im letzten Jahrzehnt hauptsächlich geforscht wurde, sieht die nächste Dekade die Umsetzung der Forschungsergebnisse vor. Neben neuen Produkten setzt die Nanotechnologie darauf, die Eigenschaften von bestehenden Materialien zu verbessern.
start-up In Israel gibt es neben sechs Forschungseinrichtungen schätzungsweise 200 Start-up-Firmen, die sich mit Nanotechnik beschäftigen. Experten gehen davon aus, dass die Produkte, die in den kommenden Jahren auf den Markt strömen sollen, Milliarden von Dollar einbringen werden.
Peled ist überzeugt: »Dies ist eine vierfache Kooperation von Unternehmens- und Forschungsteams aus Israel und Deutschland, die gemeinsam Forschung und Entwicklung betreiben. Es ist gut für die Wirtschaft und fördert die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.«