Pandemie

Kontroverse um jüdische Reisegruppen

Taglit-Teilnehmer bei einer Veranstaltung. Foto: Flash90

Das Weihnachtsfest steht kurz bevor – doch ausländischen Pilgern ist die Tür des Heiligen Landes fest verschlossen. Der Einreisebann gilt bis vorerst 29. Dezember. Allerdings nicht für alle. Bestimmte jüdische Gruppen dürfen trotzdem einreisen. Vertreter der Kirchen in Israel kritisieren die Ungleichbehandlung von Nichtjuden und Juden aufs Schärfste.

Die Maßnahme der geschlossenen Grenzen wurde von der Regierung damit begründet, dass die weitere Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verhindert werden soll. Allerdings genehmigte ein interministerielles Team am vergangenen Sonntag die Einreise von Touristengruppen, die in die Kategorie »jüdischer Tourismus« fallen. Zuvor hatte Innenministerin Ayelet Shaked eine entsprechende Ausnahme beantragt und dies damit begründet, dass es sich um ein »Vorhaben von nationaler Bedeutung« handele.

Die Einreise von einigen Dutzend ausländischen Priestern und Nonnen sei abgelehnt worden.

Dazu gehört auch das Programm »Taglit«, das jungen Juden aus der ganzen Welt kostenlose Reisen nach Israel anbietet. Gruppen aus den USA werden voraussichtlich nächste Woche eintreffen, wobei die Teilnehmer alle vollständig geimpft sind und in kleinen Kapseln bleiben.

WEIHNACHTEN Christliche Organisationen in Israel protestieren gegen die selektive Politik besonders zu Weihnachten. Man habe sich an Beamte des Gesundheits- und des Innenministeriums gewandt, um die Einreise von einigen Dutzend ausländischen Priestern und Nonnen zu beantragen. Dies sei jedoch abgelehnt worden. Ein Sprecher der Kirchen im Heiligen Land warf der Regierung daraufhin vor, christliche Touristen zu diskriminieren.

»Die Corona-Zahlen sind dramatisch zurückgegangen. Es hätte kein Problem sein sollen, die Einreise in Kapseln zu genehmigen und das Green-Pass-System anzuwenden«, wird ein hochrangiger Geistlicher in israelischen Medien zitiert. »Dieser Schritt hätte eine Ungleichbehandlung verhindert und Tourismuszentren, die sich auf dem Höhepunkt der Pilgersaison in einer tiefen Krise befinden, etwas Luft verschafft.«

Dem Team, das den »jüdischen Tourismus« genehmigt hatte, gehörten Vertreter des Gesundheits-, Außen- und Innenministeriums an. Ministerin Shaked gab bislang keinen Kommentar dazu ab.

Jerusalem

Lauder für fünfte Amtszeit als WJC-Präsident wiedergewählt

Vertreter aus mehr als 70 jüdischen Gemeinden weltweit waren zur Vollversammlung des Jüdischen Weltkongesses nach Jerusalem gekommen

 21.05.2025

Nahost

Israel zieht Verhandlungsführer aus Katar ab

Bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas in Katar gibt es keine Fortschritte. Die Regierung in Jerusalem zieht deshalb Konsequenzen

 21.05.2025

Nahost

Paris, London und Ottawa drohen Israel wegen Gaza

Israel bekämpft verstärkt die Hamas, während die Nahrungsmittelhilfe wieder anläuft. Drei Regierungschefs üben scharfe Kritik und Israels Premier hält dagegen

 21.05.2025

Tel Aviv

Zwei Israelis wegen Vorwurfs der Spionage für den Iran festgenommen

Die Verdächtigen sollen einen Minister beschattet haben.

 20.05.2025

Sport

Israelischer Nationalspieler mit 31 Jahren gestorben

Trauer im israelischen Fußball: Der Nationalspieler Gadi Kinda ist im Alter von 31 Jahren gestorben. Er soll an einer schweren Krankheit gelitten haben

 20.05.2025

Nahost

Meisterspion Eli Cohen: Mossad bringt Dokumente und Fotos von Syrien nach Israel

60 Jahre nach der Hinrichtung des Meisterspions in Damaskus liegen Briefe in seiner eigenen Handschrift an seine Familie und Fotos von seiner Tätigkeit in Syrien vor

 20.05.2025

Jerusalem

Herzog begrüßt Wiederaufnahme der Hilfe für Gaza

»Wir werden unserem Feind nicht erlauben, uns zu entmenschlichen. Wir müssen besser sein«, betont der israelische Präsident

 20.05.2025 Aktualisiert

Berlin/Jerusalem/Gaza

Ron Prosor verteidigt Anti-Terror-Offensive in Gaza

»Hilfe für die Bevölkerung: Auf jeden Fall, ja. Hilfe für den Terror: Die Antwort ist nein«, so der israelische Botschafter

 20.05.2025

Israel

Deutscher Tourist in Tel Aviv festgenommen

Die Hintergründe

 19.05.2025