Israel hat »tiefes Bedauern« geäußert, nachdem eine katholische Kirche im Gazastreifen bei einem israelischen Militäreinsatz getroffen wurde. »Wir teilen den Schmerz der Familien und der Gläubigen«, hieß es in einer Erklärung des Büros von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Das Land bleibe dem Schutz heiliger Orte und dem Schutz von Zivilisten verpflichtet, hieß es weiter.
Ein Militärsprecher erklärte am Abend, erste Untersuchungen hätten ergeben, dass Geschossteile die Kirche während eines Militäreinsatzes versehentlich getroffen hätten. Die Untersuchungen dauerten noch an.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte kurz zuvor in Washington, US-Präsident Donald Trump habe Netanjahu wegen des Zwischenfalls angerufen. Netanjahu habe signalisiert, dass es ein »Fehler« der Israelis gewesen sei, die Kirche zu treffen, so Leavitt.
Bei dem Vorfall waren drei Menschen getötet worden, einige der neun Verletzten befinden sich nach Angaben des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem, in kritischem Zustand. Getroffen wurde die katholische Kirche der Heiligen Familie im Zentrum der Stadt Gaza.
Israel geht in Gaza gegen palästinensische Terrororganisationen wie die Hamas vor. Diese will Israel erklärtermaßen vernichten und weigert sich, 50 Geiseln freizulassen, die sich seit 651 Tagen in ihrer Gewalt befinden. Von ihnen sind 30 bereits tot. dpa/ja