Israel entzieht acht entsandten Vertretern Norwegens den Diplomatenstatus. Sie seien in der norwegischen Botschaft in Israel stationiert, aber zuständig für die Kontakte mit der palästinensischen Autonomiebehörde, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums.
Im Mai hatten Norwegen, Spanien und Irland beschlossen, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Auch hatte die Regierung in Oslo Israels Vorgehen gegen den palästinensischen Terror in Gaza kritisiert.
Das Außenministerium in Jerusalem teilte mit, Minister Israel Katz habe Norwegen informiert, dass er den diplomatischen Status jener norwegischer Vertreter in Israel aufhebe, die für die palästinensischen Gebiete zuständig seien. »Wer uns angreift und eine einseitige Politik gegen uns verfolgt, wird den Preis zahlen«, sagte Katz den Angaben zufolge.
Anerkennung für Mörder
Das norwegische Außenministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorgang.
Zur Begründung war die Rede von »einer Reihe antiisraelischer und einseitiger Schritte der norwegischen Regierung«. Der norwegische Botschafter sei einbestellt worden, um ihm einen entsprechenden Brief zu übergeben. Der diplomatische Status solle den Repräsentanten demnach binnen sieben Tagen nach der Mitteilung entzogen werden.
»Anstatt nach dem 7. Oktober gegen den palästinensischen Terror zu kämpfen und Israel zu unterstützen, das gegen die iranische Achse des Bösen kämpft, hat sich Norwegen dafür entschieden, den Mördern und Vergewaltigern der Hamas einen Preis in Form der Anerkennung eines palästinensischen Staates zu verleihen«, sagte Katz demnach weiter.
Die palästinensische Autonomiebehörde war auf der Basis der sogenannten Osloer Verträge gegründet worden, die Israel und die Palästinenser 1993 nach geheimen Gesprächen in der norwegischen Hauptstadt geschlossen hatten. Das skandinavische Land spielt seitdem eine wichtige Rolle in der Region. dpa/ja