Bombenanschlag

Kampf der Unterwelt

Flammen und schwarzer Rauch: unmittelbar nach dem Bombenanschlag in Tel Avivs Innenstadt am Donnerstagmittag Foto: channel 2

Der Bombenanschlag, der sich am Donnerstagmittag in der Tel Aviver Innenstadt ereignete, hat Medienberichten zufolge einen kriminellen Hintergrund. Nach Polizeiangaben wurde ein Auto in die Luft gesprengt, das neben einem Bus gehalten hatte, dabei wurden mindestens sieben Menschen leicht verletzt. Zunächst hatten die Sicherheitskräfte einen Terroranschlag vermutet, da sich die Explosion in der Nähe des Verteidigungsministeriums ereignete. Nach einer ersten Untersuchung jedoch hieß es, dass der Anschlag mit dem Krieg der hiesigen Mafia zu tun habe.

Schock Der schwarze Rauch war schon von Weitem zu sehen. Dicke Schwaden zogen über die Jabotinsky- und Arlosoroffstraße mitten im Herzen von Tel Aviv. Diese Gegend ist um die Mittagszeit stets besonders belebt. Nach dem lauten Knall liefen viele Menschen aufgeregt durcheinander, andere blieben stehen und starrten geschockt in die Flammen. Die Angst vor Terroranschlägen ist ständiger Begleiter der Israelis.

Doch nach weniger als einer Stunde gab die Polizei Entwarnung. Mehrere Augenzeugen hatten angegeben, dass ein Motorradfahrer ein Objekt in den parkenden Personenwagen geworfen habe. Und in diesem Auto saß niemand anderes als Nissim Halperon, berüchtigter Chef des kriminellen Halperon-Clans. Offenbar habe es sich bei der Attacke um den Versuch einer rivalisierenden Bande gehandelt, den Mafiaboss aus dem Weg zu räumen. Halperon jedoch habe lediglich Kratzer abbekommen, hieß es im Armeeradio. Wieder einmal. Denn dieser Anschlag ist bereits der neunte innerhalb von zehn Jahren auf Halperon.

Mehr dazu in der kommenden Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Jerusalem

Israels Außenminister: Die Angriffe gegen Hamas-Terroristen werden weitergehen

»Dies ist kein eintägiger Einsatz«, betont Gideon Sa’ar

 18.03.2025

Israel

Proteste in Tel Aviv gegen Neubeginn des Gaza-Kriegs

Der Krieg bedeute ein »Todesurteil für die Geiseln«, sind die Teilnehmer der Kundgebungen überzeugt

 18.03.2025

Nahost

»Von jetzt an werden Verhandlungen nur unter Feuer geführt«

Israels Premier Netanjahu kündigt Steigerung der Angriffe gegen den palästinensischen Terror an

 18.03.2025

Israel

So reagieren die Geisel-Familien auf die Wiederaufnahme der Kämpfe in Gaza

Familienforum für die Geiseln: »Die größte Angst der Familien, der Geiseln und der Bürger Israels hat sich bewahrheitet«

von Sabine Brandes  18.03.2025

Analyse

»Die Hamas hat sich verrechnet«

Der Militärexperte Amos Yadlin erklärt die Hintergründe für das Scheitern des Waffenstillstandabkommens

von Sabine Brandes  18.03.2025

Jerusalem

Wegen Operation »Kraft und Schwert«: Ben-Gvir wird wieder Teil der Regierung

Auch die anderen Minister der Partei Otzma Yehudit nehmen ihre Arbeit in der Koalition wieder auf

 18.03.2025

Jerusalem

Koscherstempel bei Antisemitismus-Konferenz?

Israels Diaspora-Minister Amichai Chikli hat auch europäische Rechtspopulisten eingeladen. Nun hagelt es Absagen und beißende Kritik

von Michael Thaidigsmann  18.03.2025

Gaza

Nach Weigerung, weitere Geiseln freizulassen: Israel attackiert Hamas

Die Hintergründe

 19.03.2025 Aktualisiert

Gaza/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  17.03.2025 Aktualisiert