Wegen der schweren Waldbrände im Umkreis von Jerusalem können zahlreiche offiziellen Feiern zu Jom Haazmaut nicht stattfinden. Die Veranstaltungen zum am Abend beginnenden Unabhängigkeitstag werden eingeschränkt, teilte die Regierung mit. Unter anderem in Ashkelon, Beersheva, Modiin seien die Veranstaltungen zum Jom Haazmaut abgesagt worden. So auch die Fackelzeremonie in Jerusalem.
Das Feuer tobt so schwer, dass Wohnorte evakuiert und Straßen gesperrt werden müssen. Zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte sind im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Die Route 1, die zentrale Schnellstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem, wurde im Bereich der Brände gesperrt. Auf Videos ist zu sehen, wie Menschen wegen des dichten Rauchs aus ihren Autos flüchteten und auf Ladeflächen von Transportern aus der Gefahrenzone gebracht werden.
Israelischen Medien berichten, dass Außenminister Gideon Saar bereits um internationale Hilfe gebeten habe. Griechenland, Zypern, Kroatien und Italien wollen in den kommenden Stunden Löschflugzeuge schicken, heißt es. Der Chef der israelischen Armee, Eyal Zamir, habe den Einsatz des Militärs zur Hilfe bei der Brandbekämpfung befohlen, berichtet »Times of Israel«. Feuerlöschteams des Heimatfrontkommandos und der Luftwaffe seien im Einsatz. Die Luftwaffe liefert auch Luftbilder, um die Feuerwehr und die israelische Polizei bei der Bekämpfung der Brände zu unterstützen.
Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom sagte, dass bisher zwölf Menschen verletzt worden seien.
Das Verteidigungsministerium bittet die Öffentlichkeit dringend, am Volkstrauertag von Friedhofsbesuchen in ganz Israel abzusehen, da sich die Wetterbedingungen verschlechtert hätten, zur trockenen Hitze kämen extrem Winde. sal