Ein sechsjähriger Junge und ein junger Mann sind nach Angaben der israelischen Polizei kurz vor Schabbat bei einem Terroranschlag an einer Bushaltestelle in der Nähe des Ramot-Autobahnkreuzes im Norden Jerusalems getötet worden. Der Attentäter, ein Palästinenser, der nach israelischen Medienberichten in Ost-Jerusalem lebte, steuerte seinen Kleinwagen in eine auf einen Bus wartende Menschenmenge, woraufhin er von einem anwesenden Polizeibeamten erschossen wurde.
Der Junge war sofort tot. Das andere Opfer wurde zunächst mit schweren Verletzungen ins Shaare Zedek-Krankenhaus gebracht. Dort verstarb der Mann jedoch. Mehrere weitere Menschen wurden bei dem Anschlag zum Teil schwer verletzt, darunter ein achtjähriges Mädchen.
Ersthelfer Pressebilder zeigten ein erheblich beschädigtes, blaues Fahrzeug am Ort des Anschlags. Der Fahrer muss mit hoher Geschwindigkeit in die Menge gefahren sein. Einer der Ersthelfer, ein Sanitäter, erklärte gegenüber israelischen Zeitungen, der Anblick des Tatortes sei schrecklich gewesen.
Ihm zufolge fanden er und seine Kollegen dort zwei weitere, bewusstlose Kinder sowie zwei junge Männer mit schweren, einen Mann im mittleren Alter mit mittelschweren und einen Jungen mit leichten Verletzungen vor. Sie wurden in zwei Kliniken transportiert.
Wie israelische Publikationen berichteten, begrüßten die Terrororganisationen Hamas und Islamic Jihad den Anschlag, ohne sich zu der abscheulichen Tat zu bekennen.
Prozedere Kurz nach der tödlichen Terrorattacke hieß es im Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, er sei kontinuierlich über die Situation am Tatort informiert worden. Der Regierungschef ordnete ein Versiegeln und die anschließende Zerstörung des Hauses des Angreifers an.
Auch befahl er eine Aufstockung des Sicherheitspersonals in der Gegend um die Bushaltestelle, einen schnellen Start der Ermittlungen und »sofortige Verhaftungen in Terroristenkreisen«.
Erst im vergangenen Monat waren bei einem Terroranschlag in Jerusalem sieben Menschen ermordet worden.