European Song Contest

Der Schüchterne mit der starken Stimme

Israels Kandidat beim ESC: Kobi Marimi (M.) Foto: Flash 90

Der israelische ESC-Kandidat Kobi Marimi hat seit seiner Kindheit mit Schüchternheit zu kämpfen – doch auf der Bühne geht der 27-Jährige ganz aus sich heraus. Der dunkelhaarige Mann mit Bart wird wegen seiner Stimme und seiner Gesichtszüge immer wieder mit Queen-Sänger Freddy Mercury verglichen.

Marimi, der am 8. Oktober 1991 in Tel Aviv geboren wurde, fühlt sich dadurch sehr geschmeichelt: »Mercury sah gut aus und ist ein legendärer Sänger«, sagt er der Deutschen Presse-Agentur. »Aber einen solchen Sänger gibt es nur einmal in einer Generation, und ich wäre glücklich, wenn ich mich nur einem Viertel von dem annähern könnte, was er der Musikwelt gegeben hat.«

HOFFNUNG Marimi ist in Ramat Gan aufgewachsen, einem Vorort von Tel Aviv. Seine Eltern betreiben dort bis heute einen kleinen Laden, in ihr Sohn als Jugendlicher oft mitgearbeitet hat. Mit seinem Song »Home« will der israelische Kandidat für den European Song Contest will Marimi all jenen Hoffnung machen, die sich minderwertig oder ausgegrenzt fühlen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Er widme das Lied »jedem, dem man je gesagt hat, er sei nicht gut genug, der sich verloren gefühlt hat, sich in seiner eigenen Haut nicht wohlfühlte«, so der 27-Jährige. »Jeder hat einen Platz in der Welt, jeder ist jemand. Man muss sich in seiner eigenen Haut daheim fühlen.«

Marimi hat selbst als Jugendlicher Ausgrenzung erfahren. »Ich war ein übergewichtiges Kind. Mit 18 habe ich einen Wandel durchgemacht und 50 Kilo abgenommen, mit Diät und viel Sport.« Dennoch sei er bis heute oft noch unsicher und fühle sich manchmal nicht wohl in seiner Haut, erzählt der freundliche Mann mit dem dunklen Bart.

»Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Und hier, in Tel Aviv, meiner Heimat. Es ist Wahnsinn!«, sagt Marimi.

TRAUM Schon als Kind habe er davon geträumt, beim European Song Contest auf der Bühne zu stehen, sagt Marimi. »Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Und hier, in Tel Aviv, meiner Heimat. Es ist Wahnsinn!«

Im vergangenen Mai hatte die Israelin Netta Barzilai (»Toy«) den ESC in Portugal gewonnen. Daher wird der Wettbewerb dieses Jahr regulär in Tel Aviv ausgetragen – vom 14. bis zum 18. Mai. Dabei treten Kandidaten aus 41 Ländern an. Delegationen trafen sich am Dienstag schon zu einer Auftaktveranstaltung in Tel Aviv.

Marimi sagt, er habe noch keinen klaren Favoriten, lobt aber den Song des deutschen Frauen-Duos S!sters. »Sie sind unglaublich bewegend. Diese Chemie zwischen ihnen auf der Bühne, das ist etwas, was man nicht lernen kann. Sie sind wie echte Schwestern.«  dpa

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bildung

»Lage an Schulen eine Katastrophe«

Weil ihnen das Gehalt gekürzt werden soll, gehen Lehrer im ganzen Land auf die Straße. Ultraorthodoxe Schulen sind von den Sparmaßnahmen nicht betroffen

von Sabine Brandes  05.05.2025

Nahost

Israel soll Einnahme des Gazastreifens planen

Verteidigungsminister Katz hatte bereits gesagt, Israels Soldaten sollten in allen im Gazastreifen eroberten Gebieten die Kontrolle behalten. Nun geht das Sicherheitskabinett einen Schritt weiter

 05.05.2025

Hilfslieferungen

»Wir können den Gazastreifen nicht aushungern«

Israels Armee-Chef Ejal Zamir geriet bei der Sitzung des Sicherheitskabinetts in einen hitzigen Streit mit Polizeiminister Itamar Ben-Gvir über humanitäre Hilfen für Palästinenser

 05.05.2025

Jerusalem

Bericht: Netanjahu frustriert über Trumps Nahost-Politik

Seine Vorbehalte äußert der Ministerpräsident laut »Israel Hayom« nur privat. Das Verhältnis zeigt erste Risse

 05.05.2025

Gaza

Israel will Offensive gegen Hamas verschärfen, Reservisten eingezogen

Der Druck auf die Hamas wird erhöht, Hilfsgüter sollen wieder in den Küstenstreifen eingeführt werden dürfen

 05.05.2025

Weltenbummler

Luca Pferdmenges ist der »German Travel Guy« mit gutem Geschmack

Er kennt 195 Länder und weitaus mehr Städte. Welche ist wohl seine Lieblingsstadt auf diesem Planeten?

von Frank Christiansen  05.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  04.05.2025

Syrien

»Maschinen des Tötens und Entführens«

Drusen werden in Syrien Opfer von Massakern. Israel reagiert mit Warnschlägen gegen mörderische Milizen und der Evakuierung verletzter Drusen

von Sabine Brandes  04.05.2025

Israel

Lufthansa setzt Flüge von und nach Tel Aviv aus

Nach dem Einschlag der Huthi-Rakete am Flughafen Ben Gurion zieht das Unternehmen Konsequenzen

 04.05.2025