Geheimdienst

»James Bond ist nichts dagegen«

David Barnea, Benjamin Netanjahu, Yossi Cohen (v.l.) Foto: GPO

Ein neuer Geheimdienstchef ist bestimmt: David Barnea wird Nachfolger von Yossi Cohen. Das verkündete Premier Benjamin Netanjahu am Wochenbeginn. »Wer wagt, gewinnt«, fügt er noch hinzu und verglich den Auslandsgeheimdienst Mossad dann sogar mit dem legendärsten aller Spione, James Bond. »Der ist nichts gegen euch«, frotzelte der Ministerpräsident.

Der 56-jährige Barnea ist verheiratet und Vater von vier Kindern. In der Armee diente er in der Geheimdienstabteilung. Er hat einen M.A. in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzen von der New York University. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er als Manager in einer Investmentbank in Israel. 1996 warb ihn der Mossad an. Hier absolvierte er einen Offizierskurs und leitete später Operationen in Israel und im Ausland.

OPERATIONEN Von 2013 bis 2019 war Barnea Chef der Tzomet-Abteilung. Für seine Führungsqualitäten wurde er mit dem israelischen »Preis für Sicherheit« ausgezeichnet. Seit 2019 ist er stellvertretender Direktor des Geheimdienstes. Bereits Anfang Juni wird er auf dem Chefsessel Platz nehmen, wenn Cohen in den Ruhestand geht.

Während die Kinos in den nächsten Tagen wieder öffnen, sei doch die Realität des Mossad viel spannender, so Netanjahu. »Jede Operation ist gewagter, fantasiereicher und verrückter als die vorherige. Kein Actionfilm bildet auch nur annähernd das ab, was ihr tut.« An diesen weltweiten Operationen nähmen alle Mitglieder des Mossad teil, und alle stünden unter der Leitung von Cohen.

KRIEG Der lobte seinen Nachfolger für dessen Fähigkeiten und wünschte ihm viel Erfolg. Er sei sicher, dass Barnea Großes erreichen und den Mossad erfolgreich führen werde. »Die tägliche Routine des Mossad ist der Krieg, der geheime Krieg. Wir führen andauernd und überall endlose Operationen aus, die kraftvolle Schläge versetzen. Diese Operationen sind die lebensnotwendige Geheimdienstarbeit für den Staat Israel.«

Man wehre jedoch nicht nur ständig Terrorismus und Spionage ab, sondern gehe auch neue Wege für den Frieden und die regionale Kooperation.
Netanjahu wandte sich mit einem ersten Auftrag an den neuen Chef Barnea: »Die erste Operation ist es, den Iran davon abzuhalten, Atomwaffen zu haben. Dies ist die wichtigste von allen.«

Israel

Zwei Verletzte bei Terrorangriff nahe Jerusalem

Der Attentäter konnte von einem Polizisten und umstehenden Zivilisten überwältigt werden

 12.09.2025

Vermisst

Er brachte Menschen heim

Der Taxifahrer Eitan Levi wurde am 7. Oktober ein frühes Opfer

von Sabine Brandes  12.09.2025

TV

Auch Niederlande drohen mit ESC-Boykott, wenn Israel teilnimmt

Gastgeber Österreich hat sich bereits eindeutig für eine Teilnahme Israels ausgesprochen

 12.09.2025

Gaza

Jetziger und einstiger Stabschef warnen erneut

Die Militäroperation in Gaza-Stadt soll die Infrastruktur der Hamas zerstören - doch der IDF-Chef hat große Bedenken

von Sabine Brandes  12.09.2025

Nachrichten

Avocados, Opposition, Drohne

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  12.09.2025

Geiseldrama

Wurde Elisabeth Tsurkov gegen einen Hisbollah-Offizier ausgetauscht?

Die aus dem Irak freigekommene israelische Forscherin leide unter Schmerzen und wird im Krankenhaus Sheba behandelt

von Sabine Brandes  11.09.2025

Nahost

Israel fängt erneut Huthi-Rakete aus dem Jemen ab

Immer wieder feuern die Huthi Geschosse auf den jüdischen Staat ab. Dieser reagiert mit Gegenschlägen. Dennoch dauern die Attacken an

 11.09.2025

Jerusalem/Doha

Umstrittene Bilanz nach Israels Angriff in Doha

Während israelische Regierungsvertreter den Angriff als Erfolg bezeichnen, widersprechen katarische Stimmen deutlich

 11.09.2025

Israel

Netanjahu spricht von »wunderbaren Strandgrundstücken« in Gaza

Der Ministerpräsident weihte in Bat Jam eine Strandpromenade ein, die nach US-Präsident Donald Trump benannt wurde

 11.09.2025