Covid-19

Israels Präsident Herzog und Religionsvertreter rufen zu Impfung auf

Israels Präsident Isaac Herzog Foto: Flash90

Israels Präsident Isaac Herzog hat am Donnerstag gemeinsam mit Vertretern aller Religionen zur Impfung gegen Covid-19 aufgerufen. Das Treffen in Herzogs Jerusalemer Residenz wurde in einer Mitteilung des Präsidialamtes (Freitag) als »historisch« bezeichnet. »Die Heiligkeit des Lebens ist ein höchster Wert der Religionen und der Schutz jedes menschlichen Lebens – geschaffen nach dem Bilde Gottes – ist die größte religiöse Pflicht von allen«, hieß es in der Erklärung der Konferenz.

An dem Treffen beteiligten sich neben Herzog und dem israelischen Gesundheitsminister Nitzan Horowitz unter anderen die Oberrabbiner Yitzhak Yosef und David Lau, der griechich-orthodoxe Patriarch Theophilos III., der Lateinische Patriarch Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, der Präsident des Scharia-Berufungsgerichts, Scheich Abed Elhakim Samara, Drusenführer Scheich Mouafaq Tarrif, das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche, Erzbischof Yosef Mata, und der Generalsekretär der Bahai in Israel, David Rutstein.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Zusammen mit Gebeten zum Allmächtigen rufen wir jeden auf, sich so bald wie möglich impfen zu lassen. Die lizensierten Impfstoffe, die von den meisten maßgeblichen professionellen Regulierungsbehörden auf der Welt genehmigt wurden, sind hocheffektiv und sicher«, hieß es weiter in dem Aufruf. Die Impfung von mittlerweile drei Milliarden Menschen weltweit habe zu einer drastischen Verringerung der Covid-19-Infektionen geführt.

Präsident Herzog dankte den Religionsvertretern für ihre Zusammenarbeit. Dafür gebe es keinen Ersatz, da die Religionen einen immensen Einfluss auf die Öffentlichkeit ausübten. Die interreligiöse Initiative im Heiligen Land könne deshalb ein Modell für die ganze Welt sein.

Gesundheitsminister Horowitz sagte, die Pandemie respektiere keine Grenzen – »weder zwischen Staaten noch Gemeinschaften noch Klassen noch Religionen«. Der Kampf gegen Corona hänge direkt davon ab, dass religiöse Führer Hand in Hand für das menschliche Leben einträten. kna

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert