Der israelische Generalstabschef Eyal Zamir hat aktuelle Pläne für die erweiterte Militäroffensive im Gazastreifen gebilligt, wie die israelische Armee am Mittwochvormittag mitgeteilt hat. Zamir habe bei einer Besprechung »den Hauptrahmen für den Einsatzplan der israelischen Armee im Gazastreifen genehmigt«, hiess es von Seiten der Armee.
Bei den von Zamir geführten Gespräche nahmen auch Vertreter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet sowie weitere Kommandeure teil. Zamir habe bei einer Besprechung »den Hauptrahmen für den Einsatzplan der israelischen Armee im Gazastreifen genehmigt«, hieß es von Seiten der Armee. Der neue Kriegsplan sieht vor, dass neben der Einnahme der Stadt Gaza auch die Zerschlagung der islamistischen Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern des Gazastreifens beabsichtigt ist.
Am Donnerstag werden Zamir und andere IDF-Kommandeure die konkreten Maßnahmen für die Besetzung von Gaza-Stadt dem Verteidigungsminister Israel Katz präsentieren. Im Anschluss an diese voraussichtliche Genehmigung sollen die Streitkräfte benachrichtigt und nach Gaza entsandt werden. Gleichzeitig müssen neue Reserveeinheiten einberufen werden.
Sicherheit der Soldaten gewährleistet
Zamir hatte bereits letzte Woche an Gesprächen zur Möglichkeit einer vollständigen Einnahme des Gazastreifens teilgenommen. Während dieses Treffens präsentierte Zamir die zentrale operative Vision, die sich auf die Bedingungen konzentrierte, die verbleibenden Geiseln zurückzubringen und die Hamas-Herrschaft zu zerschlage. Die Sicherheit der IDF-Soldaten sei jedoch von großer Priorität.
Aus Sicherheitskreisen erfuhr das Nachrichtenportal »Walla«, dass die Planung der Operation verschiedenen Einheiten des Südkommandos übertragen wurde. Dazu gehört auch die Sicherung des Gebiets sowie die Evakuation der Menschen in Gaza-Stadt in Richtung Süden in die Region Mawasi. Es wird angenommen, dass sich die Hamas auf die großangelegte Operation vorbereitet hat und Raketen abfeuern wird.
Spannungen zwischen Netanjahu und Zamir
Zamir hatte israelischen Medienberichten zufolge vor großen Risiken des Plans gewarnt. Er gefährde Soldaten und die Geiseln, die in der Stadt Gaza vermutet werden. Die Warnung Zamirs führte zu Spannungen zwischen ihm und der israelischen Regierung. Ministerpräsident Netanjahu hatte zuvor gesagt, dass die Geiseln erst nach zunehmendem militärischem Druck auf die Hamas befreit werden könnten. Zamir äußerte sich jedoch besorgt über die Truppenmüdigkeit nach dem fast zweijährigen Krieg in Gaza sowie das Ausmaß der Fähigkeit der IDF, die Geiseln nur durch militärischen Druck zu befreien.
So sagte Netanjahu bereits letzte Woche: »Wir müssen den bisherigen Ansatz ändern; nur dann können wir die Geiseln befreien.« Zamir warnte davor, dass es zu einer strategischen Falle werden könnte. Am Montag sagte Zamir dann: »Wir stehen am Anfang einer neuen Etappe der Kämpfe in Gaza. Wir werden alles tun, um die Geiseln zu schützen und nach Hause zu bringen.« ja