Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben unterirdische Anlagen zur Herstellung und Lagerung von Drohnen der Terror-Miliz Hisbollah in Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut sowie im Süden des Libanon angegriffen.
Trotz der seit November geltenden Waffenruhe arbeite die libanesische Hisbollah »unter der Leitung und mit finanzieller Unterstützung iranischer Terrorfunktionäre an der Herstellung von Tausenden von Drohnen«, teilte das israelische Militär in der Nacht auf seinem Telegram-Kanal mit.
Libanons Präsident Joseph Aoun verurteilte Israels Angriffe. Sie erfolgten am Vorabend des Opferfestes Eid al-Adha, eines der wichtigsten religiösen Feste für Muslime weltweit. Trotz der Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon baue die Luftwaffen-Einheit der Hisbollah ihre Kapazitäten mit Hilfe des Iran aus, erklärte Israels Militär.
Die Hisbollah hatte Israel seit Beginn des Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen. Sie wollte nach eigenen Angaben damit die Hamas im Gazastreifen unterstützen. Israel antwortete mit einer gezielten Geheimdienstoperation, die Pager explodieren ließ und viele Terroristen tötete, mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive.
Die Hisbollah habe während des Kriegs mehr als 1000 Drohnen Richtung Israel gestartet, teilte Israels Armee weiter mit. Sie seien teils mit Sprengstoff versehen gewesen, andere hätten Aufklärungszwecken gedient.
Vor den Angriffen in den als Dahija bekannten Vororten von Beirut sowie auf eine Drohnen-Werkstätte der Hisbollah im Süden des Libanons seien Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko für Zivilisten zu minimieren, hieß es. Die angegriffene Infrastruktur habe sich in dicht besiedeltem Gebiet befunden. Dies zeige, wie die Hisbollah Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbrauche. dpa/ja