Justiz

Israelische Terroropfer verklagen katarische Banken auf Millionen

Militärparade der Hamas im Gazastreifen Foto: Flash 90

Angehörige von israelischen Terroropfern haben Banken und Organisationen aus dem Golfstaat Katar wegen Finanzierung der islamistischen Terrororganisation Hamas verklagt.

Die 24 Familien fordern insgesamt umgerechnet rund 253 Millionen Euro Schadenersatz, wie die Bürgerrechtsorganisation Schurat Hadin am Mittwoch in Tel Aviv bestätigte. Die Organisation habe eine entsprechende Klage im Namen der Familien beim Jerusalemer Bezirksgericht eingereicht.

Schurat Hadin hat bereits in einem ähnlichen Fall vor einem israelischen Gericht gewonnen.

Die 130 Kläger werfen den Banken und Wohltätigkeitsorganisationen vor, Geld an Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad zu zahlen und so Terroranschläge zu finanzieren. Dabei verwies die Organisation auch auf den massiven Raketenschuss durch die beiden Terror-Gruppierungen aus dem Gazastreifen auf Israel während des bewaffneten Konflikts im Mai.

Katar pflegt gute Beziehungen zur Hamas, die im Gazastreifen herrscht. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Katar leistet regelmäßig millionenschwere Zahlungen im Gazastreifen, die armen Familien und UN-Programmen zugute kommen sollen.

Allerdings gibt es immer wieder massive Kritik an den Zahlungen, weil sie primär der Hamas helfen. Schurat Hadin hat bereits in einem ähnlichen Fall vor einem israelischen Gericht gewonnen. Ein Sprecher der Organisation zeigte sich optimistisch, dass die Kläger im Falle eines Sieges auch Geld bekommen würden. Es handele sich bei den Beklagten um kommerzielle Einrichtungen, deren Konten und Eigentum gepfändet werden könnten. dpa/ja

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Waffenruhe

Hamas will weiteren Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen sollen noch die sterblichen Überreste von acht Geiseln in ihrer Gewalt haben

 04.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  04.11.2025

USA

Donald Trump will Netanjahu-Prozess beeinflussen

In einem Interview mit »60 Minutes« zeigt der US-Präsident kein Interesse an der Unabhängigkeit der Justiz

von Sabine Brandes  04.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  04.11.2025

US-Vorschlag

Internationale Truppen sollen zwei Jahre Frieden in Gaza garantieren

Bis zum 18. November wollen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über die Zukunft des Küstenstreifens einbringen. Die Details

 04.11.2025

Gazastreifen

Israel übergibt Leichname von 45 Palästinensern

Im Rahmen der Waffenruhe hat sich Israel verpflichtet, für jeden Leichnam einer Hamas-Geisel die sterblichen Überreste von 15 Palästinensern in den Gazastreifen zu überstellen

 04.11.2025

Libanon

Israelische Armee tötet zwei Hisbollah-Mitglieder

Israel wirft der Terror-Miliz Wiederaufrüstung vor. Dabei hatte die Terror-Miliz eigentlich ihrer Entwaffnung zugestimmt

 04.11.2025

Erinnerung

Fünf Millionen Namen

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat einen Meilenstein erreicht

von Sabine Brandes  03.11.2025