Libanon

Israelische Armee tötet zwei Hisbollah-Mitglieder

Auch am Sonntag griff die israelische Armee Ziele im Libanon an Foto: Copyright (c) Flash 90 2025

Israels Militär hat am Montag erneut Mitglieder der Terror-Miliz Hisbollah im Libanon angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde bei einem Angriff in Nabatija im Süden des Landes ein Mann getötet. Auch sieben Zivilisten seien verletzt worden. Laut Israels Armee und libanesischen Sicherheitskreisen handelte es sich bei dem Getöteten um einen Kommandeur der vom Iran unterstützten Hisbollah. Das israelische Militär teilte mit, er habe zahlreiche Anschläge gegen Israel verübt, ohne Einzelheiten dazu zu nennen. 

Bei einem weiteren Angriff auf ein Motorrad im Grenzgebiet zu Israel sei ebenfalls ein Mensch getötet worden, meldete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Die israelische Armee sagte, bei ihm handle es sich ebenfalls um ein Mitglied der Hisbollah. Der Mann habe versucht, Informationen über israelische Soldaten zu sammeln. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Aoun für Verhandlungen mit dem »Feind«

Die Sicherheitskreise berichteten zudem von verstärkter israelischer Militäraktivität entlang der Grenze in den vergangenen 24 Stunden, darunter Bewegungen von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in Richtung libanesisches Territorium.

Nach Aussagen von Präsident Joseph Aoun hat der Libanon »keine andere Wahl als Verhandlungen« mit Israel einzugehen. In der Politik gebe es drei Werkzeuge – Diplomatie, Wirtschaft und Krieg. »Wenn uns der Krieg nirgendwohin führt, was tun wir dann?«, zitierte ihn der Präsidentschaftspalast. Am Ende jeder Auseinandersetzung ständen stets Verhandlungen. Verhandelt werde nicht mit einem Freund oder Verbündeten, »sondern mit dem Feind«, so Aoun. Er sprach sich zuletzt wiederholt für Verhandlungen mit Israel aus.

Druck im Libanon wächst

Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah hatte sich zuletzt wieder zugespitzt. Israel und sein Verbündeter USA drängen auf eine vollständige Entwaffnung der Terror-Miliz. Seit Ende November vergangenen Jahres gilt eine Waffenruhe. Israel wirft der Hisbollah aber eine Wiederaufrüstung vor und greift deshalb nahezu täglich weiter an.

Im August hatte die libanesische Regierung einem von den USA vermittelten Plan zugestimmt, die Hisbollah bis Ende dieses Jahres zu entwaffnen. Die Miliz hatte selbst nie einem Zeitplan zugestimmt, sich Schritten zur Entwaffnung aber auch nicht entgegengestellt.

Beobachter halten erneute größere Angriffe im Libanon für möglich. Auch der US-Gesandte Tom Barrack und die israelische Regierung hatten zuletzt vor weiteren Schritten gewarnt, sollte die Hisbollah ihre Waffen nicht niederlegen.

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

 04.11.2025

US-Vorschlag

Internationale Truppen sollen zwei Jahre Frieden in Gaza garantieren

Bis zum 18. November wollen die Vereinigten Staaten im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über die Zukunft des Küstenstreifens einbringen. Die Details

 04.11.2025

Gazastreifen

Israel übergibt Leichname von 45 Palästinensern

Im Rahmen der Waffenruhe hat sich Israel verpflichtet, für jeden Leichnam einer Hamas-Geisel die sterblichen Überreste von 15 Palästinensern in den Gazastreifen zu überstellen

 04.11.2025

Erinnerung

Fünf Millionen Namen

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat einen Meilenstein erreicht

von Sabine Brandes  03.11.2025

Israel

Razzia wegen Korruptionsverdacht bei Histadrut

Der Gewerkschaftsboss und weitere hochrangige Funktionäre wurden festgenommen

 03.11.2025

Israel

Ausgezeichneter Kibbuz

Neot Smadar in Bestenliste aufgenommen

von Sabine Brandes  03.11.2025

Israel

Wegen Sde-Teiman-Affäre: Ex-Militäranwältin festgenommen

Die Affäre um ein geleaktes Video aus Israels berüchtigtem Militärlager Sde Teiman sorgt weiter für Schlagzeilen. In der Nacht meldeten israelische Medien Festnahmen prominenter Militärangehöriger

 03.11.2025

Israel

Eklat in Jerusalem: Zentralrats-Vize verlässt Gottesdienst

Weil der palästinensische Bischof Azar in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« spricht, verlässt der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland die Kirche. Die NRW-Antisemitismusbeauftragte sieht ein antisemitisches Muster

 03.11.2025

Geiseldeal

Omer Neutra, Assaf Hamami und Oz Daniel sind zurück

Terroristen der Hamas haben die Leichen der drei Soldaten am Sonntagabend übergeben

 03.11.2025