Fußball

Israel will Klinsmann

Shalom, Klinsi! Foto: imago

Fußball

Israel will Klinsmann

Der Verband sucht einen Trainer

von Torsten Haselbauer  18.02.2010 00:00 Uhr

Die Liste ist ebenso lang wie mit illustren Namen bestückt. Es scheint, als ob der israelische Fußballverband (IFA) bei seiner aktuellen Nationaltrainersuche so gut wie jeden Fußballlehrer von Weltrang ins Visier genommen hat. Der Verbandspräsident Avi Luzon hat klar skizziert, wer als Nachfolger des in der WM-Qualifikation durchaus knapp gescheiterten Trainers Dror Kashtan überhaupt infrage kommt.

Erstens, prominent muss er sein und zweitens Ausländer und drittens am besten beides. Das trifft auf den ehemaligen argentinischen Nationaltrainer Jose Pekermann ebenso zu wie auf den Niederländer Frank Rijkaard, Ex-Coach von Barcelona, oder den vormaligen italienischen Nationaltrainer Roberto Donadoni. Geld scheint beim israelischen Fußballverband in Sachen Trainersuche jedenfalls keine Rolle zu spielen. Und wohl auch gerade deshalb ist Jürgen Klinsmann, der ehemalige deutsche Bundestrainer, auf dieser Liste aufgetaucht.

millionenspiel Für unter zwei Millionen Dollar im Jahr wird sich nämlich keiner der genannten Fußballlehrer in Israel auf die Bank setzen. Und Jürgen Klinsmann, 45, erst recht nicht. Der »Klinsi« hat seit seinem zehnmonatigen, erfolglosen Gastspiel als Trainer beim Rekordmeister Bayern München, was im April 2009 vorzeitig endete, noch kein neues Engagement gefunden.

Aus zumindest Klinsmanns Interessenslage wäre ein Engagement bei der israelischen Nationalmannschaft also durchaus lukrativ. Dennoch ist bekannt, dass der 45-jährige Coach nur ungern seine kalifornische Wahlheimat verlassen möchte. Doch zu den
Spielen der Europameisterschaftsqualifikation für Polen/Ukraine 2012, die ab diesem Herbst beginnen, könnte Klinsmann regelmäßig nach Tel Aviv einfliegen.

Israel hat sich noch nie für eine Europameisterschaftsendrunde qualifizieren können – und darum geht es eigentlich. Vielleicht geht es aber auch ein wenig darum, mit großen Trainernamen von Welt endlich den Dünkel der Fußballprovinzialität loszuwerden, der dem Fußballland Israel anhaftet. Klinsmann wäre da der Richtige, Donadoni oder Rijkaard die Besseren.

Iranischer Raketenterror

Israels Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen

Die Menschen in Israel können nach dem iranischen Gegenangriff die Bunker wieder verlassen. Eine Entwarnung bedeutet das allerdings nicht

 13.06.2025

Nahost

Iran feuert dritte Welle von Raketen auf Israel ab

Irans Gegenangriff auf Israel läuft. Innerhalb kurzer Zeit starten die Revolutionsgarden mehrere Wellen Raketen. Sieben Einschläge im Gebiet Tel Aviv

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Meinung

Die Menschen im Iran sind Israel dankbar

Der jüdische Staat hat durch seine Luftangriffe den Iranern die Chance gegeben, die islamistische Diktatur in Teheran endlich loszuwerden. Das ist eine historische Gelegenheit

von Saba Farzan  13.06.2025

Stimmung

Israel in besorgter Anspannung

Schulen und Universitäten sind geschlossen, Veranstaltungen werden abgesagt, während sich die Israelis mit Grundnahrungsmitteln versorgen

von Sabine Brandes  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Meinung

Präventivschlag gegen eine existenzielle Bedrohung

Irans Atomprogramm verfolgt keine friedlichen Ziele. Nach dem Scheitern der diplomatischen Bemühungen ist Israels Angriff gerechtfertigt

von Ulrike Becker  13.06.2025

Krieg

»Diesmal fühlt es sich anders an«

Die meisten Israelis sind damit beschäftigt, die kommenden Tage zu planen, um in der Nähe guter Schutzräume zu sein

von Tobias Kühn  13.06.2025

Reisen

Lufthansa streicht Flüge in den Nahen Osten

Nach Israel fliegt die größte deutsche Fluggesellschaft seit Anfang Mai nicht mehr. Weil die Lage in der Region sich verschärft hat, kommen weitere Einschränkungen hinzu

 13.06.2025