Nahost

Israel fordert Anwohner im Süden Gazas zur Flucht auf

Schon am Dienstag begaben sich Bewohner aus Teilen von Khan Younis in sichere Gebiete. Foto: picture alliance / Anadolu

Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben die Anwohner eines kleineren Gebiets im Süden des Gazastreifens vor einem neuen Militäreinsatz zur Flucht aufgefordert. Betroffen ist eine Gegend innerhalb einer humanitären Zone, wie aus der Mitteilung eines Armeesprechers hervorgeht.

Das Militär werde dort gegen Terrororganisationen vorgehen, hieß es in dem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf. Entsprechende Warnungen werden in der Regel durch aus Flugzeugen abgeworfene Flugblätter sowie SMS-Mitteilungen und Anrufe übermittelt.

Die Anwohner sollen sich weiter westlich begeben. Betroffen sind Menschen in einem Viertel von Khan Younis und einem Stadtteil von Deir al-Balah.

Bedrohliche Lage

Israels Armee hatte bereits mehrfach Menschen innerhalb der dortigen humanitären Zone zur Flucht aufgerufen, um dort die Hamas zu bekämpfen. Die humanitäre Zone wurde dabei zeitweise verkleinert. Israelischen Medien zufolge ist sie derzeit 42 Quadratkilometer groß, was einer Gesamtfläche von elf Prozent des Gazastreifens entspreche.

Hilfsorganisationen kritisieren immer wieder die katastrophalen Zustände in dem Gebiet, in dem sich der überwiegende Teil der Bevölkerung derzeit aufhält. Die Terroristen der Hamas, die auch diesen Krieg begannen, haben ihre eigene Bevölkerung in eine in mehrfacher Hinsicht bedrohliche Lage gebracht. Dieser Zustand dauert an.

Laufende Einsätze

Laut IDF sollen auch bereits laufende Einsätze im Stadtteil Tal al-Sultan in Rafah fortgesetzt werden. »Die Truppen eliminierten Dutzende bewaffneter Terroristen, zerstörten große Teile der terroristischen Infrastruktur in der Gegend und entdeckten eine große Menge an Waffen«, hieß es in einer Mitteilung.

Auch in Khan Younis dauern die Kämpfe an. »Die Truppen eliminierten mehrere Terroristen, die in dem Gebiet aktiv waren, aus dem zahlreiche Raketen auf Gemeinden im Süden Israels abgefeuert wurden«, so die IDF. Auch im Zentrum des Gazastreifens hätten Soldaten Ziele der Hamas angegriffen. dpa/ja

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025