Hisbollah

Israel entdeckt bislang längsten Terrortunnel

Israelischer Soldat inspiziert einen Terrortunnel an der Grenze zu Israel (Archivbild, 2018) Foto: imago

Israel hat nach Angaben des Militärs einen weiteren Angriffstunnel der libanesischen Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet gefunden. Armeesprecher Jonathan Conricus sagte am Sonntag: »Nach unseren Geheimdienstinformationen gibt es jetzt keine weiteren Angriffstunnel, die die Grenze zwischen dem Libanon und Israel überqueren.« Man werde den am Samstag entdeckten Tunnel in den kommenden Tagen zerstören.

Im vergangenen Monat hatte Israel bereits fünf ähnliche Tunnel gefunden und einen Einsatz zur Zerstörung der unterirdischen Gänge eingeleitet. Der nun entdeckte Tunnel sei der bislang längste, sagte Conricus.

Auf libanesischem Gebiet ist der Tunnel 800 Meter lang und führt mehrere Dutzend Meter auf israelisches Gebiet.

SCHIENEN Auf libanesischem Gebiet sei er 800 Meter lang und führe mehrere Dutzend Meter auf israelisches Gebiet. Er verlaufe 55 Meter tief unter der Erde und sei mit Strom und einer Belüftungsanlage sowie mit Schienen zum Abtransport von Bauschutt ausgestattet. Der Eingang auf libanesischer Seite liege in einem Privathaus in einem schiitischen Dorf.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte die Tunnel als »kriegerischen Akt« der Hisbollah gegen sein Land eingestuft. Die libanesische Armee unternehme nichts gegen die pro-iranische Miliz, kritisierte er.

Die UN-Friedenstruppen im Libanon (Unifil) hatten im Dezember die Existenz der Tunnel nahe der blauen Linie - der internationalen Grenze - bestätigt. Sie stellten einen Verstoß gegen die UN-Resolution 1701 dar, teilte Unifil mit. Mit der Resolution war der Libanonkrieg 2006 beendet worden.

Benjamin Netanjahu stuft die Tunnel als »kriegerischen Akt« ein.

Die Blauhelme der Unifil überwachen seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Gegenwärtig sind rund 10.000 UN-Soldaten an dem Einsatz beteiligt. Auch die Bundeswehr ist mit mehr als hundert Soldaten beteiligt.  dpa

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bezeichnet Korruptionsprozess als »politisch«

»Sie sind nicht an Gerechtigkeit interessiert, sie sind daran interessiert, mich aus dem Amt zu drängen«, so der Ministerpräsident

 05.12.2025

Luftfahrt

EasyJet plant Rückkehr nach Israel

Im Frühling geht es mit zunächst drei Verbindungen zwischen europäischen Städten und dem Ben-Gurion-Flughafen los

 05.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025