Nahost

Israel bestätigt Angriffe in Syrien

Luftverteidigungsrakete am Himmel über Syriens Hauptstadt Damaskus nach einem Angriff Israels auf iranische Stellungen (Archivbild, 2018) Foto: imago

Nach Raketenangriffen aus Syrien hat die israelische Luftwaffe Ziele im verfeindeten Nachbarland bombardiert und mindestens drei Soldaten getötet. Am frühen Sonntagmorgen seien Stellungen in der Nähe der Hauptstadt Damaskus sowie des Ortes Kunaitra auf den Golanhöhen beschossen worden, meldete die staatliche syrische Agentur Sana. Sieben Soldaten wurden demnach verletzt.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete sogar, insgesamt seien zehn Regierungsanhänger getötet worden, darunter drei Syrer. Die Angriffe hätten sich gegen Stellungen und Waffenlager iranischer Kräfte sowie der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah gerichtet. Diese unterstützen im syrischen Bürgerkrieg die Regierung.

BEREITSCHAFT Das israelische Militär bestätigte den Angriff. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, er habe die Armee nach dem Beschuss der Golanhöhen zu einem »energischen Vorgehen« angewiesen. »Wir sind nicht bereit, den Beschuss unseres Gebiets hinzunehmen und werden sehr entschlossen auf jede Aggression gegen uns reagieren.«

Israel sieht im ebenfalls verfeindeten Iran eine existenzielle Bedrohung für sein Land. Mit den Angriffen will Israel verhindern, dass iranische Kräfte ihren Einfluss in Syrien weiter ausdehnen.

Die israelische Armee greift immer wieder Ziele in dem benachbarten Bürgerkriegsland an. Die Bombardierungen richten sich nach Einschätzung von Beobachtern gegen Kräfte, die mit dem Iran verbunden sind. Die Regierung in Teheran ist eng mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad verbündet. Sie unterstützt zahlreiche Milizen, die im Bürgerkrieg an der Seite der Regierungstruppen kämpfen.

HERMON Am Samstagabend waren nach Angaben der israelischen Armee zunächst zwei Geschosse von Syrien aus in Richtung Hermon-Berg abgefeuert worden. Dabei sei niemand verletzt worden, hieß es in der Mitteilung. Israels Armee teilte mit, bei den anschließenden Angriffen seien zwei Artillerie-Batterien, mehrere Posten auf den syrischen Golanhöhen sowie eine Luftabwehr-Batterie beschossen worden.

Der Hermon-Berg gehört zu den syrischen Golanhöhen, die Israel 1967 im Sechstagekrieg erobert hatte. Damaskus beharrt auf einer Rückgabe. Sana berichtete zitierte am Sonntag Regierungsquellen, der Golan bleibe syrisches Gebiet. Syrien werden ihn von Israel befreien.

Am Montag hatte Israels Armee nach einem Beschuss aus Syrien eine syrische Stellung nahe Kunaitra angegriffen – dabei wurde nach offiziellen Angaben ein syrischer Regierungskämpfer getötet.  dpa/ja

Israel

Kabinett stimmt Ausweitung der Hilfslieferungen zu

Internationale Organisationen sollen mehr Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens bringen können

 06.07.2025

Diplomatie

Netanjahu: Hamas-Forderungen inakzeptabel

Jerusalem ist zu neuen indirekten Verhandlungen in Katar bereit. Zuvor schickt Israels Regierungschef der Terrororganisation aber ein klares Signal

 06.07.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza könnten bald beginnen. Doch nicht alle der noch festgehaltenen Geiseln sollen offenbar freikommen

 05.07.2025

Gaza-Krieg

Israel schickt Delegation für Gespräche nach Katar

Die Verhandlungen sollen zu einer 60-tägigen Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas führen

 05.07.2025

Nahost

Hamas reagiert auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln vor

 05.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025