Medienbericht

Iran könnte Reaktion auf Haniyeh-Tötung überdenken

Hamas-Chef Ismail Haniyeh wurde vergangene Woche in Teheran getötet Foto: picture alliance / abaca

Fällt der iranische Angriff auf Israel kleiner aus als befürchtet? Wie der »Guardian« berichtet, könnte das Mullah-Regime Agenten des Auslandsgeheimdienstes Mossad verfolgen, die hinter der Tötung von Hamas-Chef Ismail Haniyeh stecken sollen, statt militärische oder zivile Ziele in Israel anzugreifen. Dies hätten Regierungsvertreter gegenüber Reportern des »Guardian« angedeutet.

In den letzten Tagen hatten vor allem Israel und die USA erheblichen diplomatischen Druck auf das Mullah-Regime ausgeübt, um die Reaktion des Iran auf die Tötung Haniyehs möglichst kleinzuhalten. Während US-Präsident Joe Biden den Befehl gab, einen weiteren Flugzeugträger ins Mittelmeer zu verlegen, drohte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit drastischen Reaktionen auf einen Angriff. »Wir werden reagieren und einen hohen Preis für jeden Akt der Aggression gegen uns zahlen, egal von welchem Schauplatz aus«, so Netanjahu. Irans Präsident Massud Peseschkian soll den obersten Führer des Mullah-Regimes, Ayatollah Chamenei, gedrängt haben, den Angriff zu überdenken. Die Sanktionen und Gegenangriffe könnten das Land in den Zusammenbruch führen, soll er gewarnt haben.

Lesen Sie auch

Nachdem Hamas-Chef Haniyeh vergangene Woche im Gästehaus der Revolutionsgarden höchstwahrscheinlich durch eine Bombe getötet wurde, hatte Chamenei einen direkten Angriff auf Israel befohlen. Die israelische Regierung hat sich nicht zur Tötung Haniyehs bekannt, doch den Recherchen der »New York Times« und des »Telegraph« zufolge hatte der Mossad Agenten angeworben, die schon vor Monaten eine Bombe in dem Gästehaus platziert haben sollen.

Auch die vom Iran unterstützte Hisbollah hatte Rache geschworen, nachdem Israel Fuad Shukr, den zweithöchsten Funktionär der libanesischen Terror-Miliz, in Beirut ausgeschaltet hatte. Israelische Regierungsvertreter rechnen dem »Guardian« zufolge damit, dass die Hisbollah mit einem Angriff auf Israel reagieren wird. ja

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025