Menschen aus Syrien ist es nach dem Gewaltausbruch im Süden des Landes gelungen, nach Israel zu fliehen. Die Nachrichtenseite »ynet« schrieb, Hunderte Menschen hätten aus dem Nachbarland die Grenze nach Israel überquert. Auch aus israelischen Sicherheitskreisen hieß es, syrische Drusen seien nach Israel gekommen. Um wie viele Menschen es sich dabei handelte, wurde nicht mitgeteilt. Israelische Sicherheitskräfte seien dabei, die Zivilisten ins Nachbarland zurückzubringen, hieß es weiter.
Israels Armee habe in der Nacht Dutzende Syrer zurück ins Nachbarland gebracht, berichtete die Nachrichtenseite »ynet«. Die meisten seien Angehörige der religiösen Minderheit der Drusen. Derzeit gebe es Bemühungen, weitere Syrer ausfindig zu machen.
Die »Times of Israel« berichtete, es sei derzeit unklar, wie viele syrische Drusen sich noch in Israel aufhielten. Die Zeitung zitierte einen Syrer mit den Worten, er wolle in Israel bleiben und nicht in seine Heimat zurückkehren. Er sei am Mittwoch ins Land gekommen. Dem Bericht zufolge hat er auch seinen kleinen Sohn dabei.
Bericht: Rund 1.000 Drusen aus Israel übertraten Grenze nach Syrien
Laut israelischen Sicherheitskreisen holte Israels Armee in der Nacht zugleich Dutzende Zivilisten aus Israel aus Syrien zurück. Laut »ynet« übertraten am Mittwoch rund 1.000 Drusen aus Israel die Grenze, um anderen Drusen in Syrien zu helfen, sich vor Gewalt zu schützen. Viele Drusen aus Israel haben Angehörige im Nachbarland. Der »Times of Israel« zufolge sind weiterhin mehrere Dutzend Drusen aus Israel in Syrien.
Derzeit werden Löcher im Grenzzaun repariert, meldete das Blatt unter Berufung auf die Armee weiter. Sicherheitskreisen zufolge sollen in der Region in den kommenden Tagen auch die Barrieren an der Grenze verstärkt werden, um weitere Grenzübertritte auf beiden Seiten zu verhindern. Die Armee warnte, die Grenzübertritte seien Straftaten.
Berichten zufolge übertraten auch Abgeordnete des israelischen Parlaments, die Angehörige der religiösen Minderheit sind, den Grenzzaun, um Drusen aus Israel nach Hause zu holen. dpa/ja