Krieg in Europa

Helme und Westen für die Ukraine

Ausrüstung auf dem Weg in das Kriegsgebiet Foto: Israelisches Verteidigungsministerium

Sie sind auf dem Weg. Am Mittwoch bestätigte das Verteidigungsministerium, dass es 2000 Helme und 500 Schutzwesten für Notfall- und zivile Organisationen in der Ukraine geliefert hat. Verteidigungsminister Benny Gantz hatte die Anweistung erteilt.

Gantz hatte die Lieferung bereits im vergangenen Monat angekündigt, nachdem sein ukrainischer Amtskollege Oleksii Reznikov die Schutzausrüstung angefordert hatte.

position Dieser Schritt signalisiert eine Änderung in Israels Position, nachdem es sich in der Vergangenheit geweigert hatte, derartige Ausrüstung bereitzustellen. Allerdings werden sowohl die Helme als auch die Westen nicht dem ukrainischen Militär, sondern ausschließlich zivilen Rettungsorganisationen zur Verfügung gestellt.

Als Vermittler in der Ukraine-Russland-Krise hatte Israel die russische Invasion zwar verurteilt, sich aber zuvor vollständig auf humanitäre Hilfe beschränkt. Dazu gehörte neben der Bereitstellung von Lebensmitteln, Medizin und anderen Hilfsgütern das Feldlazarett im Westen der Ukraine, das zuerst von einer israelischen Delegation betrieben wurde und nun von lokalen Kräften weitergeführt wird.

Die Ukraine kritisierte mehrfach Israels Weigerung, Verteidigungsausrüstung zu senden, bedankte sich jedoch für die humanitäre Hilfe.

Die israelische Regierung hat Sorge, die Beziehungen zu Moskau zu belasten, einem Machthaber im benachbarten Syrien, wo Israel Angriffe gegen iranische Einsätze koordiniert. Die Ukraine hat mehrfach Israels Weigerung, Verteidigungsausrüstung zu senden, kritisiert, sich jedoch gleichsam für die humanitäre Hilfe bedankt.

KRIEGSVERBRECHEN Am deutlichsten hatte sich Außenminister Yair Lapid (Jesch Atid) geäußert. Anfang April verurteilte er die Morde an der ukrainischen Zivilbevölkerung in dem Kiewer Vorort Butscha. »Es ist unmöglich, angesichts der schrecklichen Bilder, nachdem die russische Armee abgezogen ist, gleichgültig zu bleiben«, twitterte Lapid. »Einer Zivilbevölkerung vorsätzlich Schaden zuzufügen, ist ein Kriegsverbrechen, und ich verurteile es aufs Schärfste.«

Israel nahm jedoch kürzlich an einer internationalen Verteidigungskonferenz zum Krieg in der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Deutschland teil. Die mehr als 40 Teilnehmer, darunter alle NATO-Mitgliedstaaten, besprachen, wie die Ukraine in ihrem Kampf gegen russische Streitkräfte bewaffnet werden kann.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025