Heimreise
Mehr als 100.000 Israelis sitzen aufgrund des Krieges mit dem Iran im Ausland fest und können nicht nach Hause. Das Verkehrsministerium in Jerusalem will deshalb die Operation »Sichere Rückkehr« starten. Laut Ministerin Miri Regev sollen private Fluggesellschaften und die israelische Schifffahrtsgesellschaft Mano Maritime diese Aufgabe übernehmen. Letztere verlangt für die Passage ab Limassol (Zypern) 399 bis 650 Euro pro Person. Ursprünglich habe man Hubschrauber und Flugzeuge von der Armee angefordert, diese aber nicht erhalten, so Regev. Nun soll auch auf Landungsbooten die Überfahrt möglich gemacht werden. Wie das logistisch funktionieren soll, darüber gab die Ministerin keine Auskunft.
Wettkämpfe
Knapp einen Monat vor der Eröffnung sind die 22. Maccabiah-Spiele auf Sommer 2026 verschoben worden. Diese Entscheidung, die die Maccabi World Union, das Maccabiah-Organisationskomitee und Israels Sport- und Kulturminister Miki Zohar am Montag bekannt gaben, ist eine Reaktion auf die aktuelle Sicherheitslage. Ursprünglich war geplant, dass die Spiele vom 8. bis 22. Juli in Israel stattfinden und die größte Makkabiade aller Zeiten werden. Mehr als 8000 jüdische Athleten aus 55 Ländern sollten in 45 Sportarten in mehreren israelischen Städten zu Wettkämpfen antreten.
Ausgrenzung
Böse Überraschung für Israels Aussteller auf der diesjährigen Pariser »Air Show« am Flughafen Le Bourget: Ihr Stand wurde plötzlich mit schwarzen Stellwänden verdeckt. Wer die Anordnung dazu erteilt hatte, war von der Messeleitung nicht sofort zu erfahren. Im vergangenen Jahr erst wurde Israel die Teilnahme aufgrund einer Entscheidung von Präsident Emmanuel Macron verwehrt. Ein Gericht hob sie jedoch wieder auf und erlaubte Rafael Advanced Defense Systems, Elbit und Israel Aerospace Industries den Auftritt auf der Flugmesse. »Die Organisatoren der Paris Air Show haben auf Anweisung der französischen Regierung angeordnet, Angriffswaffen vom israelischen Stand zu entfernen, was im Widerspruch zu der weltweiten Praxis bei Rüstungsmessen steht«, hieß es dazu aus dem Verteidigungsministerium in Tel Aviv. Israelische Unternehmen würden offensichtlich als Konkurrenz zur eigenen Rüstungsindustrie gesehen, weshalb man sie ins Abseits drängen wolle, heißt es.
Hochzeit
Eigentlich wollten sich Avner Netanjahu, Sohn des Ministerpräsidenten, und Amit Yardeni am Montag das Jawort geben. Doch aus Sicherheitsgründen ist die Hochzeit, zu der viel Politprominenz eingeladen war, abgesagt worden. »Bis zur letzten Minute glaubte das Paar, die Hochzeit werde wie geplant stattfinden«, zitieren israelische Medien eine dem Paar nahestehende Quelle. »Sie waren schockiert. Es ist das zweite Mal, dass sie die Hochzeit verschieben müssen.« Auch im vergangenen November waren Sicherheitsaspekte der Grund für die Absage. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.
Ausreise
Caitlyn Jenner, amerikanische Sportlerin und bekannt aus der Reality-TV-Serie Keeping Up with the Kardashians, hat Israel wieder verlassen können. Sie war am Mittwoch vergangener Woche in Tel Aviv angekommen, um an der diesjährigen Pride Parade teilzunehmen. Dann begann der Krieg mit dem Iran. »Betet für uns alle, wir werden siegen. Ich bin froh, heute mehr denn je an der Seite Israels zu stehen«, schrieb sie noch am Freitag auf der Social-Media-Plattform X. Nun wurde bekannt, dass Jenner am Sonntag auf dem Landweg nach Jordanien ausgereist ist, um von dort aus in die USA zurückzukehren.
Haustiere
Nicht nur die Menschen leiden unter den Angriffen des Iran, auch für Haustiere bedeuten die ständigen Sirenen Stress. Oren Addar, Direktor der Tierschutzorganisation HaLobby Lema’an Ba’ali-Ha’haim, rät Haltern von Katzen und Hunden, ihre Lieblinge vorübergehend in einer Tierpension außerhalb der Stadt unterzubringen. Andererseits hätten alle das Recht, ihre Haustiere mit in einen Schutzraum zu bringen, egal wo sich dieser befindet. Nur sollten Hunde dann einen Maulkorb tragen und Katzen in einer speziellen Tasche oder einem Korb sein. Zugleich forderte Addar Kommunen und Hilfskräfte auf, sich auch um die Haustiere von Personen zu kümmern, deren Besitzer gerade verletzt oder getötet wurden. Zudem gibt es das Problem entlaufener Tiere, die in Panik Reißaus genommen hätten und nun in der Stadt umherirren.