Gazastreifen

Hamas-Datenzentrum unter UNRWA-Hauptquartier entdeckt

Das UNRWA-Hauptquartier in Gaza-Stadt (Archivfoto) Foto: copyright (c) Flash90 2013

Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben unter dem UNRWA-Hauptquartier im Gazastreifen ein unterirdisches Datenzentrum entdeckt, wie die »Times of Israel« berichtet. Die IDF teilte auf X ein Video der Anlage.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Dem Blatt zufolge handelt es sich um eine der wichtigsten Einrichtungen der Terrorgruppe, direkt unter dem Hilfswerk, dass die palästinensische Zivilbevölkerung versorgen soll. Der »Times of Israel« zufolge gebe es dort sechs Reihen voller Server, einen Raum für die Elektrik, Powerbanks mit Industriebatterien und einen Wohnbereich für die Hamas-Terroristen, mit einer kleinen Küche, einem Raum für Meetings und zwei Badezimmern. Darüber hinaus fanden die Soldaten Elektromobile, mit denen die Hamas-Terroristen mutmaßlich schneller und bequemer ihre Tunnelanlagen durchqueren konnten.

Die IDF geht davon aus, dass die Hamas das Datenzentrum für Aufklärung, Datenverarbeitung und Kommunikation benutzt hat. Augenscheinlich nutzte die Terrororganisation den Umstand aus, dass die israelische Luftwaffe das UNRWA-Hauptquartier in Gaza-Stadt höchstwahrscheinlich nicht bombardieren würde. Über dem Datenzentrum befinde sich auch eine Schule.

Zu Beginn der Bodenoffensive hatte die IDF nach eigenen Angaben kein Wissen von der Server-Farm. Erst mithilfe von Verhören durch Agenten des Inland-Geheimdienstes Shin Bet hätten Terroristen Informationen preisgegeben.

»Die IDF war schon vorher hier. Beim ersten Mal, um den Feind zu zerstören, aber beim letzten Mal hatten wir durch Dokumente und Gefangene viele Informationen gesammelt«, sagte Oberst Benny Aharon am Donnerstag bei einer Pressetour durch die UN-Gebäude. »Wir hatten eine Grundlage von Informationen aber nicht genug, um 20 Meter tief zu graben und es (das Datenzentrum, Anm. d. Red.) zu finden«, so Aharon.

Die Hamas-Terroristen hatten zuvor aus dem UNRWA-Hauptquartier auf Einheiten der IDF geschossen. Zu dem Zeitpunkt war der Gebäudekomplex bereits evakuiert worden. Nach der Einnahme fand die IDF dort mehrere Waffendepots der Hamas.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die UNRWA streitet ab, von dem Datenzentrum unterhalb ihres Hauptquartiers gewusst zu haben. Doch der Fund ist umso brisanter, weil vor wenigen Wochen mehreren Mitarbeitern des UN-Hilfswerks vorgeworfen wurde, bei den Massakern der Hamas mitgemacht zu haben. Zahlreiche Geberländer, darunter Deutschland und die USA stellten daraufhin die Zahlungen an die Organisation ein. Lehrer an UNRWA-Schulen hatten den größten Terrorangriff in der Geschichte Israel außerdem in Chats gefeiert. Die Organisation steht immer wieder wegen ihrer Verflechtungen mit der Hamas und anderer antisemitischer Skandale in der Kritik. ja

Jerusalem

Saar bekräftigt Israels Unterstützung für Waffenruhe – und droht Hamas

Der israelische Außenminister wirft der internationalen Gemeinschaft »Heuchelei« vor. Sie kritisiere Israel, aber schweige zu Massenhinrichtungen der palästinensischen Terroristen

 23.10.2025

Ultraorthodoxe

Charedis vergleichen Wehrdienstverweigerer mit Hamas-Geiseln

Nach den Festnahmen von drei charedischen Männern werden die Plakate der verschleppten Menschen als Propaganda missbraucht

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

»Es ist alles ein großes Wunder«

Die nach mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Hamas freigelassenen Israelis berichten von bohrendem Hunger, Folter und religiösem Zwang – aber auch von unerschütterlicher Hoffnung

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

Bis zur letzten Geisel

15 der 28 Toten sind bisher aus dem Gazastreifen zurück

von Sabine Brandes  23.10.2025

Rabbiner Noam Hertig aus Zürich

Diaspora

Es geht nur zusammen

Wie wir den inneren Frieden der jüdischen Gemeinschaft bewahren können – über alle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten hinweg

von Rabbiner Noam Hertig  23.10.2025

Meinung

Liebe Juden, bleibt bitte zu Hause!

Immer mehr jüdische Veranstaltungen werden abgesagt – angeblich zum Schutz von Jüdinnen und Juden. So wird aus einer Einladung zur Kultur ein stiller Abgesang auf Teilhabe

von Louis Lewitan  23.10.2025

Nahost

Knesset stimmt für Annexion von Siedlungsgebieten im Westjordanland

Die USA kritisieren den Vorgang. »Der Präsident hat klar gesagt, dass wir das derzeit nicht unterstützen«, sagt Rubio vor seinem Abflug nach Israel

 23.10.2025

Sport

Olympisches Komitee bestraft Indonesien für Ausschluss Israels

Die Indonesier hatten wegen des Krieges gegen die Hamas ein Einreiseverbot für israelische Sportler verhängt

 22.10.2025

Gutachten

IGH: Israel muss UN-Hilfe in den Gazastreifen lassen

Der Internationale Gerichtshof kommt zu dem Schluss, dass die israelischen Behörden auch mit der UNRWA zusammenarbeiten müssen. Die israelische Regierung wirft dem Gericht vor, das Völkerrecht zu politisieren

 22.10.2025