Jerusalem

»Großer amerikanischer Patriot«

George H. W. Bush 1986 an der Kotel Foto: GPO

Jerusalem

»Großer amerikanischer Patriot«

Israels Regierung würdigt den verstorbenen früheren US-Präsidenten George H. W. Bush

 02.12.2018 15:54 Uhr

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den verstorbenen früheren US-Präsidenten George H. W. Bush als »großen amerikanischen Patrioten« gewürdigt. »Präsident Bush hat die Vereinigten Staaten und die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges mit großem Erfolg und großer Weisheit angeführt und den Übergang zu einer friedlichen Ära ermöglicht, in der sich die Demokratie auf der Welt ausbreitete«, sagte Netanjahu am Sonntag bei einer Kabinettssitzung.

Das israelische Volk werde immer erinnern, wie Bush senior bei der Befreiung der Juden aus der Sowjetunion sowie der Rettung der äthiopischen Juden geholfen habe, sagte Netanjahu. Er würdigte auch Bushs »entscheidenden Sieg gegen Saddam Hussein« (im Irak) sowie seine »Bemühungen um Frieden im Nahen Osten auf der Friedenskonferenz in Madrid«.

TRAUER Bush war am Freitag im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Houston im Bundesstaat Texas gestorben. Am Donnerstag soll er in College Station in Texas beerdigt werden.

Israel werde immer erinnern, wie Bush bei der Befreiung der Juden aus der Sowjetunion geholfen habe, sagte Netanjahu.

Bushs Tod wurde nicht nur in den USA, sondern weltweit mit Trauer aufgenommen. Als »wahren Freund« der Deutschen würdigten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel den Verstorbenen, der sich für die Wiedervereinigung eingesetzt hatte.

Bush senior saß von 1989 bis 1993 als 41. Präsident der USA im Weißen Haus in Washington – in jener Zeit endete der Kalte Krieg. Zuvor diente der Republikaner acht Jahre unter Präsident Ronald Reagan als dessen Stellvertreter. Bushs Sohn George W. Bush war von 2001 bis 2009 der 43. US-Präsident.

Merkel nannte Bush senior einen »Glücksfall der deutschen Geschichte« und würdigte dessen Rolle für das transatlantische Verhältnis.

Steinmeier und Merkel schickten am Samstag Kondolenzschreiben an Trump. »Ohne das Vertrauen und die Freundschaft der Vereinigten Staaten und ihres Präsidenten wäre die deutsche Einheit nicht möglich gewesen«, betonte Steinmeier. Merkel nannte Bush senior einen »Glücksfall der deutschen Geschichte« und würdigte dessen Rolle für das transatlantische Verhältnis.

URTEILSVERMÖGEN Am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires äußerte sich Merkel bewegt über die Todesnachricht. Sie trauere um Bush, »als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland und als eine Deutsche, die ohne die Ergebnisse seiner Politik heute wohl kaum hier stehen könnte«, sagte Merkel in der argentinischen Hauptstadt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch US-Präsident Donald Trump würdigte seinen Vorgänger. »Mit einem zuverlässigen Urteilsvermögen, gesundem Menschenverstand und einer unerschütterlichen Führung brachte Präsident Bush unsere Nation und die Welt zu einem friedlichen und siegreichen Abschluss des Kalten Krieges«, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses.  dpa

 

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025