Atomprogramm des Iran

Großbritannien und Israel fordern härtere Gangart

Die britische Außenministerin Liz Truss und Israels Außenminister Yair Lapid bei ihrer Pressekonferenz am 29. November 2021 in London Foto: picture alliance / empics

Großbritannien und Israel wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten und fordern eine härtere Gangart im Umgang mit dem Iran. Darauf einigten sich am Montag die britische Außenministerin Liz Truss und ihr israelischer Amtskollege Yair Lapid bei einem Treffen in London. Zu den Bereichen für verstärkte Kooperation gehören demnach Verteidigung, Handel, Wissenschaft, Cyber-Sicherheit und die Entwicklung neuer Technologien.

GASTBEITRAG Eine deutliche Botschaft sandten die beiden Politiker an die Adresse des Irans. Man werde »Tag und Nacht arbeiten«, um zu verhindern, dass Teheran in den Besitz von Nuklearwaffen komme, schrieben die beiden in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der konservativen Zeitung »Telegraph«.

Ganz einig schienen sich über den Umgang mit der Regierung in Teheran aber nicht zu sein: Während Israels Außenminister Lapid bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen vehement vor einer Aufhebung von Sanktionen gegen Teheran warnte, mahnte Truss lediglich, die am Montag begonnenen Gespräche über eine Wiederbelebung des Atomabkommens in Wien seien »die letzte Chance« für den Iran.

ZIEL Das Ziel der Gespräche ist mittelfristig die Rettung eines Abkommens, das das Atomprogramm des Irans einschränkte, um die Entwicklung von Nuklearwaffen zu verhindern. Die USA stiegen 2018 unter dem damaligen Präsident Donald Trump aus dem Pakt aus und ließen Sanktionen aufleben, die der iranischen Wirtschaft schweren Schaden zufügten.

Teheran baute daraufhin seine Atomanlagen wieder aus, produzierte fast waffenfähiges Uran und schränkte internationale Inspektionen ein. Israel wirft seinem Erzfeind Iran vor, dieser habe nie Bestrebungen aufgegeben, eine Atombombe zu entwickeln, und täusche systematisch die internationale Gemeinschaft. dpa

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi feiern im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025

Gazastreifen

»Ein Arzt injizierte ihr Luft«

Der Vater der von der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppten israelischen Soldatin Noa Marciano beschuldigt einen Arzt im Al-Schifa-Krankenhaus, seine Tochter ermordet zu haben

 11.12.2025

Waffenruhe

Hamas-Auslandschef: Waffen abgeben wäre wie Seele verlieren

Khaled Meshaal widerspricht in einem Interview den Kernforderungen von US-Präsident Trump und Ministerpräsident Netanjahu

 11.12.2025

Interview

»Ein jüdischer Film braucht keinen jüdischen Regisseur«

Leiterin Daniella Tourgeman über das »Jerusalem Jewish Film Festival«, eine Hommage an israelische Krankenschwestern und Boykottaufrufe in der Kunstwelt

von Joshua Schultheis  11.12.2025