Kooperation

Gespräche über Erdgas-Pipeline nach Europa

Bis 2025 könnte Erdgas aus dem östlichen Mittelmeer vor der Küste Israels durch eine Riesenpipeline über Zypern, Kreta, das griechische Festland bis nach Italien geleitet werden. Foto: Getty

Die drei Mittelmeerstaaten Israel, Zypern und Griechenland halten an ihrem Projekt fest, mit einer Pipeline auf dem Meeresboden Erdgas aus Israel nach Europa zu befördern. »Wir arbeiten eng zusammen«, sagte der griechische Energieminister Kostas Chatzidakis am Mittwoch nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Israel und Zypern, Yuval Steinitz und Giorgos Lakkotrypis. An dem Treffen nahm auch der für Energiethemen zuständige amerikanische Vize-Staatssekretär Frank Fannon teil.

Unter dem Meeresboden vor Israel waren in den vergangenen Jahren reiche Erdgasvorkommen entdeckt worden. Das Gas soll zunächst nach Zypern und von dort nach Kreta und über das griechische Festland nach Italien gebracht werden. Die Pipeline wird mehr als 2000 Kilometer lang sein.

projekt »Wir hoffen, dass wir bald den entsprechenden Vertrag (zum Bau der Pipeline) unterschreiben können«, sagte der israelische Energieminister Steinitz. Dieses Projekt sei »sehr wichtig für Europa«, fügte er hinzu.

Die Kooperation hat auch einen geopolitischen Hintergrund: Die Achse Israels mit Zypern und Griechenland hatte sich in den vergangenen Jahren entwickelt, nachdem Israels Beziehungen mit dem früheren Bündnispartner Türkei immer schlechter geworden waren. Auch Ägypten könnte an der Energie-Kooperation im östlichen Mittelmeer teilnehmen, hieß es seitens der Energieminister der drei Mittelmeerstaaten.

Zudem will die EU unabhängiger von Gas aus Russland werden. Derzeit gibt es Streit um die geplante Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland. So kritisieren Polen und die baltischen Staaten die Trasse als Gefahr für ihre Sicherheit. Im US-Senat wird ein Gesetzesentwurf für Sanktionen wegen Nord Stream 2 vorangetrieben. Kritiker werfen den USA vor, sie wollten Nord Stream 2 vor allem verhindern, um den Europäern ihr teures Fracking- und Flüssiggas verkaufen zu können.  dpa

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert