Mehrfrontenkrieg

Geschosse aus dem Jemen auf Eilat

Israel verstärkt seine Marinepräsenz im Roten Meer Foto: picture alliance / Anadolu

Nach mehreren Raketen- und Drohnenangriffen der vom Iran unterstützten Houthis im Jemen hat Israel die Luftverteidigung im Gebiet des Roten Meeres mit Raketenbooten verstärkt. Das teilte die IDF in einer Presseerklärung am Mittwochmorgen mit.

ARROW Zum ersten Mal ist auch das Luftverteidigungssystem Arrow zum Abfangen einer von den Houthis abgefeuerten Boden-Boden-Rakete eingesetzt worden. Es war damit der erste Einsatz des Langstreckensystems während des aktuellen Krieges »Eiserne Schwerter« mit der Hamas.

Die Raketenboote seien am Dienstag »im Einklang mit der Lagebeurteilung und als Teil der verstärkten Verteidigungsbemühungen in der Region« ins Rote Meer verlegt worden, nachdem eine Rakete und zwei Drohnen aus dem Jemen auf Israel abgefeuert wurden, so das israelische Militär. Ein weiteres Geschoss ist am frühen Mittwochmorgen in der Nähe von Eilat abgefangen worden.

Auch US-Militär ist im Roten Meer im Einsatz

In der Badehochburg Eilat, die zu normalen Zeiten rund 50.000 Einwohner hat, sind derzeit Zehntausende israelische Geflüchtete untergebracht. Sie kommen aus den geschundenen israelischen Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen und aus nördlichen Ortschaften, die an den Libanon angrenzen. Eilat ist Israels südlichste Stadt. Sie liegt am Zipfel der Negevwüste an der Grenze zu Ägypten.

Die IDF bestätigte, dass sie in dem Gebiet über mehrere Luftverteidigungsschichten zum Schutz vor Houthi-Angriffen verfüge. Und auch das US-Militär ist in der Region des Roten Meeres im Einsatz. Vor zwei Wochen hat es bereits mehrere Houthi-Raketen und -Drohnen auf dem Weg nach Israel abgefangen.

»Sie versuchen, uns herauszufordern und unsere Aufmerksamkeit vom Krieg in Gaza abzulenken.«

idf-sprecher daniel hagari

Israel wirft den Houthis vor, auf iranischen Befehl zu handeln und zusammen mit anderen Gruppen in der Region zu versuchen, Israels Fokus vom Militäreinsatz gegen die Hamas zu stören. »Sie wollen uns herausfordern und unsere Aufmerksamkeit vom Krieg in Gaza ablenken«, so IDF-Sprecher Daniel Hagari. »Doch wir konzentrieren uns weiterhin auf diese Kämpfe.«

HOHES NIVEAU DER VERTEIDIGUNGSBEREITSCHAFT

Allerdings machte Hagari auch klar, dass man sehr wohl auf die Angriffe reagieren könne. »Wir befinden uns auf einem sehr hohen Niveau der Verteidigungsbereitschaft. Wir haben weitere Marineschiffe hinzugefügt und wissen, wie man Angriffsfähigkeiten einsetzt.«

Jemens Houthi-Miliz, die sich die Slogans »Tod für Amerika« und »Tod für Israel« auf die Fahnen geschrieben hat, bekannte sich zu mindestens drei Angriffen gegen Israel.

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