Jerusalem

Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen

Die weiteren Anhörungen des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu, hier bei Prozessbeginn, wurden um zwei Wochen verschoben. Foto: copyright (c) Flash90 2024

Das Bezirksgericht in Jerusalem hat weitere Anhörungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in dessen Korruptionsprozess um zwei Wochen verschoben. Das Gericht gewährte den Aufschub, nachdem ihn Netanjahus Anwälte unter Berufung auf dessen jüngste Operation beantragt hatten, berichtete das Armee-Radio. Der Regierungschef muss demnach frühestens am 20. Januar wieder vor Gericht erscheinen. 

Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben. Bei einer ersten Anhörung am 10. Dezember hatte er die Vorwürfe als »absurd« zurückgewiesen. 

Den Plänen des Gerichts zufolge soll er in dem komplexen Strafverfahren bis zu dreimal in der Woche als Zeuge in eigener Sache aussagen. Der Regierungschef war am 29. Dezember erfolgreich an der Prostata operiert und am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte der Verschiebung seiner Anhörungen unter der Bedingung zugestimmt, dass Netanjahu in häuslicher Pflege bleibt und in dieser Zeit auch keinen politischen Aktivitäten nachgeht. 

Jedoch hatte Netanjahu bereits am Dienstag das Krankenhaus kurzzeitig verlassen, um an der Budgetabstimmung im Parlament teilzunehmen. Ohne sein Votum hätte das von ihm angeführte rechte Regierungslager den Staatshaushalt nicht billigen können. Für Sonntagnachmittag hat der Ministerpräsident mehrere Regierungsmitglieder zu einer sogenannten Sicherheitsberatung zusammengerufen. dpa

Nahost

Siedlergruppe dringt nach Syrien ein: IDF nimmt acht Personen fest 

Mehrere Menschen überqueren die Grenze. Medien zufolge wollen sie im Nachbarland eine Siedlung gründen. Es ist nicht ihr erster Versuch

 28.11.2025

Staatsbesuch

Kanzler Merz reist am nächsten Wochenende nach Israel

Das Datum steht: Bundeskanzler Merz reist in gut einer Woche zum Antrittsbesuch nach Israel. Der Gaza-Krieg hatte die Reise verzögert, durch die Waffenruhe wird sie jetzt möglich

 28.11.2025

Wirtschaft

Wenn Krembo zum Luxus wird

Die Lebenshaltungskosten steigen weiter. Mittlerweile befürchtet ein Drittel aller Israelis, sich bald nicht mehr ausreichend Lebensmittel leisten zu können

von Sabine Brandes  28.11.2025

Medien

Krieg an vielen Fronten

Israelische Journalisten spielen seit dem 7. Oktober eine undankbare Rolle. Sie sind der Wahrheit verpflichtet, aber nicht jeder im Land will wirklich sehen und hören, was ist

von Susanne Stephan  28.11.2025

Luftfahrt

Wizz Air will eigene Basis in Israel eröffnen

Nach dem Rückzug von RyanAir vom Ben-Gurion-Flughafen will Wizz Air dort kräftig investieren. Die Regierung erhofft sich dadurch sinkende Ticketpreise

 28.11.2025

Nahost

IDF zerschlägt Terrorzelle in Südsyrien

Bei der Operation in Beit Dschinn werden mehrere Mitglieder der Terrororganisation Jaama Islamiya getötet und zwei festgenommen

 28.11.2025

Sport

Basketball zurück in Israel: Hamburger beginnen in Jerusalem

Israelische Basketball-Teams tragen ihre Heimspiele im Eurocup und in der Euroleague bald wieder im eigenen Land aus. Zum Auftakt kommt ein Team aus Deutschland

 28.11.2025

Berlin

Israel, der Krieg gegen die Hamas und die Völkermord-Legende

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellte im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

Gazastreifen

Kapitulation oder Tod

Die zahlreichen in den Tunneln fest sitzenden Hamas-Terroristen wollen ihre Waffen nicht niederlegen

von Sabine Brandes  27.11.2025