Bezalel Smotrich

Geiseldeal wäre »Niederlage« und »Demütigung« für Israel

Bezalel Smotrich hielt bei seiner Ansprache ein Foto des jubelnden Hamas-Chefs Yahya Sinwar in die Luft. Der habe Grund zum Jubeln, wenn Israel einen Geiseldeal abschließen würde Foto: copyright (c) Flash90 2024

Bezalel Smotrich, Vorsitzender der Partei Religiöser Zionismus, warnt davor, dass ein Abkommen mit der Hamas eine »Niederlage« und »Demütigung« für Israel bedeuten würde. Ein Geisel-Deal wäre außerdem ein »Sieg für Sinwar (Chef der Hamas im Gazastreifen, Anm. d. Red.)«, so Smotrich kurz vor der Abreise des israelischen Verhandlungsteams zu weiteren Gesprächen über einen Deal nach Kairo und Doha. Das berichtet die »Times of Israel«.

Smotrich erklärte vor Reportern in der Knesset, dass ein solches Abkommen »90 Geiseln, die nicht Teil des Abkommens sind, zum Tode verurteilen und zu tausenden ermordeten Menschen führen wird, die im nächsten Massaker durch Sinwar und die Hamas sterben werden.«

Der Finanzminister adressierte Premierminister Benjamin Netanyahu direkt mit den Worten: »Herr Premierminister, das ist kein absoluter Sieg. Das ist ein vollständiges Versagen.« Netanyahu hatte zuvor eine Liste von nicht verhandelbaren Forderungen Israels präsentiert.

Smotrich schloss seine Ausführungen mit der klaren Aussage: »Wir werden nicht Teil eines Deals sein, um uns der Hamas zu ergeben« und deutete erneut an, dass seine Partei die Koalition verlassen könnte, falls ein Abkommen unterzeichnet wird. ja

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