Am Samstag beginnt das Purimfest in Israel. Verbunden damit ist die Geschichte des schrecklichen Haman, der einst alle Juden Persiens umbringen lassen wollte. Diese Erzählung nahm der israelische Premier Benjamin Netanjahu am Donnerstag bei seinem Besuch in Moskau zum Anlass, um auf die immer noch andauernde Gefahr aus dem Iran hinzuweisen.
Russlands Präsident Wladimir Putin erwiderte, dass heute eine andere Zeit sei. Der russische Präsident sandte seine guten Wünsche an das jüdische Volk, merkte jedoch an, dass die Geschichte von Purim im fünften Jahrhundert v.d.Z. stattgefunden habe. »Heute leben wir in einer anderen Welt, lassen Sie uns darüber sprechen.« Anders als Israel unterhält Moskau mit Teheran freundschaftliche Beziehungen. Russland verkauft regelmäßig Waffen an das Regime der Ayatollahs.
Armee »Ich möchte es klar und deutlich sagen: Israel ist ein Staat«, betonte der israelische Regierungschef. »Wir haben eine Armee und können uns verteidigen. Doch die Gefahr durch den radikalen schiitischen Islam bedroht nicht weniger als die gesamte Region und den Frieden in der Welt.« Es gebe eindeutige Versuche des Iran, den Staat der Juden zu zerstören. Dies werde mit eindeutigen Worten auf ihre Raketen geschrieben. Netanjahu wisse jedoch, dass Israel und Russland Partner in dem Wunsch seien, »einen Sieg des radikalen Islams in jeglicher Form zu verhindern«.
Die beiden Staatsmänner besprachen auch andere aktuelle Themen, darunter den immer noch andauernden Krieg in Syrien. »Ich habe deutlich gemacht, dass wir nicht generell gegen eine Vereinbarung sind«, erklärte Netanjahu im Anschluss an das Treffen vor Journalisten. »Jedoch verwehren wir uns strikt dagegen, dass der Iran und seine Verbündeten eine militärische Präsenz in Syrien haben werden.« Der Premier sagte, so, wie er Putin kenne, vertraue er darauf, dass dieser etwas unternehmen werde.
Auch wirtschaftliche Punkte standen auf der Agenda, darunter eine bilaterale Vereinbarung zu Pensionen und Veteranenrenten. Netanjahu bat Putin auch, sich für die Freilassung der im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Israelis und die Überführung von im Kampf gefallenen israelischen Soldaten einzusetzen.