Saubermachen

Frühjahrsputz in Ost-Jerusalem

Spitze: die Putzaktion der Stadt Foto: Flash 90

Es stinkt zum Himmel. Während vorn alles in Glanz und Gloria erstrahlt, türmen sich hinten die Müllberge. Jerusalem ist die Stadt der Gegensätze – auch in Sachen Sauberkeit. Hier die heiligsten Stätten der drei Weltreligionen, dort meterhoher Abfall auf den Straßen. In der vergangenen Woche hat die Stadtverwaltung mit einer Aktion zur Säuberung und Verbesserung der Infrastruktur in einigen Teilen der Stadt be-
gonnen. Zuerst standen Schuafat, A-Tur und Beit Hanina im arabischen Ostjerusalem auf dem Plan. Wilde Mülldeponien wurden beseitigt, kaputte Straßen repariert und Bauschutt eingesammelt. Mehr als 40 beschädigte Abfallbehälter wurden ersetzt.

In Schuafat wurde zudem ein neuer Bürgersteig am Ortseingang angelegt, um Kindern zukünftig einen sicheren Schulweg zu ermöglichen. Vor allem Bauschutt, der über sämtliche Straßen verteilt war, musste in A-Tur aufgelesen werden. Die Stadtverwaltung ersetzte 16 beschädigte und stellte zudem sechs neue Müllbehälter auf. Das Geschäftszentrum Tahan stand in Beit Hanina ganz oben auf dem Säuberungsplan der Stadtverwaltung. Hier wurden die Gehwege repariert und Schlaglöcher ausgebessert. Außerdem rückte man zahlreichen Graffiti an den Wänden mit Schwamm und Reinigungsmittel zuleibe. Die gesamte Gegend um Tahan wurde neu asphaltiert. Bei der Aktion waren 55 Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit Harken, Schaufeln, Besen und jeder Menge Müllsäcken im Einsatz.

Service »Bürgermeister Nir Barkat hat sich der Verbesserung der Lebensqualität und der Services der Stadtverwaltung verschrieben«, sagte Sprecher Stephan Miller im Anschluss an die Aktion, »das gilt für alle Bewohner unserer Stadt, egal welche Hautfarbe sie haben, welches Geschlecht oder Religion. Die Aufräumaktion war nur ein weiterer Schritt des Bürgermeisters in Richtung eines besseren Lebens für die Bewohner von Ostjerusalem«.

Ein Anfang ist gemacht, doch lange ist noch nicht alles sauber. Wie im arabischen Stadtteil Dahijat A-Salam etwa. Hier entstand in den vergangenen drei Jahren eine riesige wilde Müllhalde, hunderte von Metern groß. Private Abfallentsorger begannen damals, ihre stinkende Fracht abzuladen, um die Kosten für die offizielle Deponie in Abu Dis zu sparen. Es gibt noch viel zu tun in Jerusalem.

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Inlandsgeheimdienst Schin Bet

Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant

 29.06.2025

Kommentar

Gelöscht!

»Freunde Israels« wie »Die Zeit« haben die deutsche Vergangenheit nicht bewältigt, sondern überwältigt. Wie auch den Autor Maxim Biller. Indem sie ihn depublizieren

von Samuel Schirmbeck  30.06.2025 Aktualisiert