Israel/Gaza

Freigelassene Häftlinge müssen Pullover mit Drohbotschaft tragen

Am 1. Februar wird in Ramallah ein gerade freigelassener palästinensischer Häftling gefeiert. Foto: picture alliance / Middle East Images

Für jede israelische Geisel kommen viele arabische Terroristen und Verbrecher aus israelischen Gefängnissen frei. Am Samstag wurden für drei Geiseln gleich 369 palästinensische Häftlinge freigelassen. Sie wurden angewiesen, Sweatshirts zu tragen, auf denen unter einem Davidstern eine klare Message auf Arabisch zu lesen ist: »Wir werden weder vergessen noch vergeben«.

Fotos zeigen, wie diese Pullover nach der Rückkehr der Häftlinge in Gaza sogleich verbrannt wurden. Auf die auf Sweatshirts gedruckte, an die freigelassenen Verbrecher und Terroristen gerichtete Drohung der israelischen Behörden folgte mit der Verbrennung eine neue Drohung der Hamas. Sie will Israel erklärtermaßen auch weiterhin vernichten.

»Eklatante Verletzung«

Die Terrorgruppe ließ über ihr wohlgesonnene Medien verlauten: »Wir verurteilen das Verbrechen der Besatzung, unsere heldenhaften Gefangenen mit rassistischen Slogans zu beschriften und sie mit Grausamkeit und Gewalt zu behandeln, was eine eklatante Verletzung der humanitären Gesetze und Normen« sowie ein »rassistisches Verbrechen« darstelle.

Die Hamas hatte bei den Massakern vom 7. Oktober 2023 selbst Babys ermordet, Kleinkinder und ganze Familien in ihren Häusern verbrennen lassen, Teenager vergewaltigt und 251 Geiseln genommen. In dem Krieg, den sie damit begannen, missbrauchten die Terroristen ihre eigene Bevölkerung in Gaza täglich als lebenden Schutzschild.

Lesen Sie auch

Hinzu kommt: Unschuldige Geiseln werden von der Hamas im Gazastreifen misshandelt, palästinensische Gefangene in israelischen Gefängen in der Regel nicht. Ehemalige Geiseln berichteten von Folter und sexuellem Missbrauch. Verschleppte wurden in den Terrortunneln der Hamas monatelang angekettet und sogar ermordet.

Die Sweatshirts, die offenbar auch als Antwort auf die Terrorpropaganda-Shows der Hamas bei der Freilassung israelischer Geiseln zu verstehen sind, wurden auch von Kommentatoren im israelischen Fernsehen kritisiert. ja

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

USA

US-Präsident Trump: »Weniger als 24 lebende Geiseln in Gaza«

Kurz bevor US-Präsident Donald Trump zu einer Reise in den Nahen Osten aufbricht, schockiert er mit einer Aussage über die Zahl der noch lebenden israelischen Geiseln in Gaza

 02.05.2025

Nahost

Israels Streitkräfte fliegen Luftangriff auf Damaskus

Angesichts der Angriffe auf die drusische Minderheit warnt Israel die Regierung des Nachbarlands

 02.05.2025

Israel

Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung

Das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt auf die Äußerung des israelischen Regierungschefs

 01.05.2025

Waldbrände in Israel

»Es fühlt sich an wie Apokalypse«

Anna Veeder aus Neve Shalom über die Evakuierung ihres Dorfs und den 77. Unabhängigkeitstag

von Ayala Goldmann  01.05.2025

Waldbrände in Israel

Brandstiftung: Polizei widerspricht Netanjahu

Feuerwehr: Genaue Ursachen der Brandherde sind noch unklar

 01.05.2025 Aktualisiert

Medienbericht

Hamas bietet angeblich Abgabe schwerer Waffen an

Demnach soll die Terrororganisation bereit sein, Raketen mit mittlerer und großer Reichweite unter ägyptische Kontrolle zu stellen

 01.05.2025

Besuch

Tel Aviv und Berlin unterzeichnen bald Städtepartnerschaft

Am Montag wird der Bürgermeister der israelischen Metropole, Ron Huldai, im Roten Rathaus erwartet

 01.05.2025