Flut
Nach den schweren Unwettern und den dadurch entstandenen Schäden in Naharija im Norden des Landes will Regierungschef Benjamin Netanjahu der Stadt helfen. Fast acht Millionen Euro sollen in die Infrastruktur fließen. Vor allem elektrische Anlagen, Straßen und Tourismuseinrichtungen entlang der Strandpromenade werden repariert und dabei gleich verbessert oder ganz erneuert. Außerdem soll ein neuer Abflussplan für den Gaaton-Fluss erarbeitet werden, der durch diese Gegend fließt, damit derart extreme Überflutungen nicht mehr passieren können. Bei den starken Regenfällen vor einigen Tagen war der 38-jährige Motti Ben Schabbat ums Leben gekommen, als er versuchte, Insassen eines Autos zu befreien, das durch die Fluten umgekippt war.
Haushalt
Das Fehlen einer dauerhaften Koalition in Jerusalem hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft. Derzeit gibt es lediglich eine Interimsregierung. Das Haushaltsdefizit wird mindestens vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen, wenn Jerusalem nicht sofort finanzielle Anpassungen in Höhe von etlichen Milliarden Schekel vornimmt. Davor warnte das Finanzministerium am Wochenbeginn. Da die Macht der Exekutive jedoch derzeit stark eingeschränkt ist, sind Korrekturen schwierig bis unmöglich. Erst im März sind Neuwahlen angesetzt, und so wird es frühestens Mitte des Jahres einen neuen Haushalt geben. Derweil wird mit einem etwas korrigierten Haushalt von 2019 gearbeitet. Das ist laut Ministerium nicht genug, um das Defizit zu reduzieren.
»Pitbull« hilft Israelis
In Israel sind sie schon lange Stars. Aber jetzt soll es für das israelische Pop-Duo Static und Ben El auch einen internationalen Durchbruch geben. Kein geringerer als der kubanisch-amerikanische Rapper Pitbull gibt den Israelis Hilfestellung. Denn bei dem neuen Song »Further Up« von Static & Ben El macht auch Pitbull mit. Nachdem das Lied auf YouTube online ging, war es nach kurzer Zeit das am meisten geklickte Video. Hinter allem steckt der israelisch-amerikanische Musikmogul Haim Saban. Der erzählte: »Pitbull und ich sind Freunde. Er fragte mich, woran ich gerade arbeite, also habe ich ihm eine Demoaufnahme geschickt. Daraufhin meinte er: ›Oh mein Gott, das ist ein Hit! Ich will dabei sein.‹«
Löffel
Er will nicht mehr nur Löffel biegen, sondern für die britische Regierung arbeiten. Der Celebritity-Zauberer Uri Geller hat sich auf eine Stellenausschreibung beworben. Zuvor hatte Dominic Cummings, hochrangiger Berater des Premierministers Boris Johnson, in einem Blog bedauert, im öffentlichen Dienst gebe es nicht genug »echte Wahrnehmungsverschiedenheit«. Er rief »ausgewählte Spinner« auf, sich zu bewerben. Das ließ sich der 73-jährige Israeli selbst nicht zweimal sagen. Geller schrieb, seine Karriere als Entertainer sei die perfekte Maske für seine Arbeit als Spion gewesen sei. Er hatte vor Kurzem in einem Interview behauptet, er habe Johnson zu seinem Wahlsieg verholfen, indem er dessen Assistenten einen »Löffel voll positiver Energie« gab.
Kekse
Diese Ladung war nicht zum Verzehr bestimmt. Ein US-amerikanischer Geschäftsmann hat versucht, 260.000 Dollar in Keksboxen nach Israel zu schmuggeln. Statt Oreo-Keksen waren Hundert-Dollar-Scheine in den Packungen versteckt. Zwar war die Tat schon 2018 begangen worden, wurde erst jetzt in einem Bericht der Steuerbehörde öffentlich gemacht. Der Täter Saeed Mahmoud Yahya lebt in Puerto Rico, wo er acht Tankstellen besitzt. Seinen Angaben nach war diese Summe sein Gespartes, das er nach Israel bringen wollte. Allerdings hatte er wohl vergessen, das Geld vor der Einreise anzugeben. Dafür musste er eine Strafe von rund 64.000 Euro zahlen. Die Behörde gab an, dass die Strafe so hoch ausgefallen ist, weil der Beschuldigte »außerordentlichen Einfallsreichtum bewies, um das Geld an der Steuer vorbeizuschleusen«.
Konflikt
Die Mehrheit der israelischen und palästinensischen Jugend glaubt nicht mehr, dass der Konflikt zwischen ihren Völkern »jemals enden« wird. Das hat eine aktuelle Umfrage des Roten Kreuzes ergeben. Demzufolge meinen 65 Prozent der jungen Israelis und 52 Prozent der Palästinenser zwischen 20 und 35 Jahren, dass sie davon ausgehen, der Kriegszustand wird in den nächsten Jahren oder sogar Jahrzehnten weitergehen. Außerdem glauben weltweit 42 Prozent der »Generation Y«, dass innerhalb ihres Lebens eine riesige Katastrophe über sie hereinbrechen wird. Derzeit gibt es keine offiziellen Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern.