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Flugzeuge, Spende, Strom

Airbus A321 Neo: bald Teil der EL-AL-Flotte? Foto: picture alliance / Hans Lucas

Flugzeuge
EL AL Israel Airlines befinde sich in »ernsthaften Gesprächen« mit dem Flugzeughersteller Airbus über den Kauf von bis zu 30 A321-Neo-Jets, sagte die Chefin von EL AL in der vergangenen Woche. Das Unternehmen wolle seine Kurzstreckenflotte ersetzen, heißt es. Israels traditionsreiche Fluggesellschaft verhandelt auch mit dem traditionellen Zulieferer Boeing über den Kauf von 737 MAX-Flugzeugen, sagte Geschäftsführerin Dina Ben Tal Ganancia der Nachrichtenagentur Reuters. EL AL feiert derzeit das 20-jährige Bestehen des Unternehmens an der Tel Aviver Börse nach der Privatisierung.

Spende
Die Augenhornhaut des Tel Aviver Sicherheitsbeamten Chen Amir ist erfolgreich transplantiert worden. Das gab das nationale Transplantationszentrum bekannt. Bei den Empfängern handelt es sich um einen 75-jährigen Mann und eine 81-jährige Frau. Amir, ein 42-jähriger Vater von drei Töchtern, wurde am 5. August von einem palästinensischen Terroristen aus Dschenin getötet. Er und sein Partner hatten einen Verdächtigen in dem belebten Tel Aviver Viertel Nachalat Binjamin beobachtet. Der Schütze, ein Mitglied der palästinensischen Terrorgruppe Islamischer Dschihad, wurde später von dem anderen Beamten erschossen. Amirs Frau gab an, dass sie und ihr Mann Organspendeausweise hätten. Infolgedessen wurden Amirs Hornhaut und Gewebe zur Transplantation freigegeben.

Strom
Nach Angaben des Unternehmens Noga, das die Elektrizitätswerke in Israel managt, ist der Allzeitrekord für den Stromverbrauch gebrochen worden und lag am 13. August bei 15.690 Megawatt. Den vorherigen Höchststand gab es drei Wochen zuvor. »Die in diesem Sommer mehrfachen Nachfragerekorde sind das Ergebnis der starken Hitze mit anhaltenden extremen Temperaturen sowie des Wirtschaftswachstums der letzten Jahre«, so Geschäftsführer Shaul Goldstein. Seit Samstag erlebt Israel eine Hitzewelle mit einem Anstieg von Temperatur und Luftfeuchtigkeit im ganzen Land. In Jerusalem wurden 36 Grad, in Eilat, Tiberias und Beit Shean sogar mehr als 40 Grad gemessen. Zwischenzeitlich gab es sogar einige Regenschauer.

Auftritt
Israels derzeit größter Popstar, Noa Kirel, wird nächstes Jahr voraussichtlich ihr US-Konzertdebüt mit einem Auftritt im Madison Square Garden geben. Die 22-Jährige soll am 30. Juni auftreten. Damit wäre sie erst die zweite Israelin, die in der Veranstaltungshalle mit 20.000 Sitzplätzen auftritt. Im Jahr 2020 erlangte sie internationalen Ruhm, als sie einen Plattenvertrag über mehrere Millionen Dollar mit Atlantic Records unterzeichnete, angeblich der höchste, den es je für einen israelischen Künstler gab. In diesem Jahr landete Kirel beim Eurovision Song Contest auf dem dritten Platz.

Sturz
Ein Feuerwehrmann wurde getötet und ein weiterer befindet sich in einem kritischen Zustand, nachdem beide am Sonntag im nördlichen Dorf Deir al-Asad in ein Loch gefallen waren, als sie versuchten, einen Mann zu retten, der zuvor hineingestürzt war. Informationen des Rettungsdienstes Magen David Adom zufolge wurden die etwa 30-jährigen Feuerwehrleute von anderen Rettungskräften vor Ort aus dem acht Meter tiefen Loch gezogen. Einer von ihnen, Adnan Assad aus Beit Jann, wurde später für tot erklärt. Auch der 20-Jährige, der in das Loch gefallen war, starb im Krankenhaus. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei ihm um einen palästinensischen Arbeiter, der sich illegal im Land aufhielt.

Spion
Ein jüdischer Iraner wurde am Freitag am Ben-Gurion-Flughafen verhört und abgeschoben, weil er verdächtigt wird, im Auftrag des iranischen Geheimdienstes Spionage zu betreiben, teilte der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Der Mann habe Verwandte in Israel. Die Agentur gab an, er habe zugegeben, in Israel gewesen zu sein, um für Teheran zu spionieren, und sei umgehend über ein Drittland in den Iran zurückgeschickt worden. Er habe eine leere Taschentuchbox erhalten, in der Überwachungsgeräte, darunter ein Mobiltelefon und eine mobile Powerbank, versteckt werden sollten. Es sei klar gewesen, dass er keine Bedrohung darstelle. Zu der Frage, aus welchem Land er gekommen sei, wollte sich der Schin Bet nicht äußern.

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