Streik

Flugzeuge am Boden

Alles Bänder stehen stll: Warten aufs Gepräck Foto: Flash 90

Die Zeit der Feiertage ist eine der geschäftigsten Zeiten im ganzen Jahr. Doch am Montag herrschte auf dem sonst so betriebsamen Ben-Gurion-Flughafen totaler Stillstand. Kein Flugzeug hob mehr ab, Gepäck aus den ankommenden Maschinen blieb stundenlang liegen, ohne abgefertigt zu werden. Über Forderungen zu Pensionszahlungen waren die Angestellten in einen Generalstreik getreten.

Acht Stunden lang dauerte der Arbeitskampf an, der nicht nur sämtliche Flugzeuge, die das Land verlassen wollten, am Bo-
den beließ, sondern auch den Fluss der ankommenden Reisenden aus dem Ausland behinderte. Nicht alle Wartenden nahmen das gelassen hin. Hunderte von Braslawer Chassidim, die von einer Pilgerreise zum Grab des Rabbi Nachman in der ukrainischen Stadt Uman zurückgekehrt waren, probten den Aufstand: Als sie vergeblich auf ihre Taschen und Koffer warteten, riefen sie lauthals, sangen ohne Unterlass und schlugen auf Trommeln. Einige be-
schädigten die Transportbänder in der Wartehalle. Die Polizei kam, um weitere Ausschreitungen zu verhindern. Nach dem Ende des Streiks dauerte es noch einige Stunden, um den regulären Betrieb des Flughafens wieder herzustellen.

Forderung Wenige Tage zuvor hatte die Regierung die Gewerkschaft der israelischen Flughafengesellschaft überredet, die Arbeit nicht zu Rosch Haschana niederzulegen. Zu diesem Zeitpunkt wären mehr als 100.000 Reisende betroffen gewesen. Die Gewerkschaft begann mit ihren Streikmaßnahmen erst am Montagmorgen nach dem Ende des Neujahrsfestes. »Es geht um die Zukunft unserer Kollegen«, sagte Pinkas Edan, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung. »Zwei Jahre lang haben wir alles versucht, um eine Einigung zu erreichen, doch ohne Erfolg. Nur der Premierminister kann das Problem lösen.«

Das tat er. Die Lösung brachte ein Kompromiss zwischen Regierung und Gewerkschaft, der besagt, dass die Pensionsgelder der Angestellten in einen Fonds eingezahlt werden und in keinem Fall für andere Zwecke benutzt werden, wie befürchtet worden war.

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  30.12.2025 Aktualisiert

Korruptions-Vorwürfe

Herzog widerspricht Trump: Keine Entscheidung über Begnadigung

Der US-Präsident hatte behauptet, die Begnadigung von Israels Ministerpräsident Netanjahu sei bereits »unterwegs«

 29.12.2025

Nahost-Gipfel

Trump befürwortet Angriff auf Iran, sollte Regime aufrüsten

Beim Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Israels Ministerpräsidenten sendete Trump eindeutige Signale nach Teheran

 30.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

Mehr als ein Happy End – ein Sieg

Matan Zangauker und Ilana Gritzewsky – beide wurden von der Hamas verschleppt – verloben sich

von Sabine Brandes  29.12.2025

Verteidigung

Israel will Laser Beam auch auf Flugzeugen

Erst am Sonntag wurde das neue Luftabwehrsystem eingeweiht. Einem ranghohen Entwickler zufolge arbeitet das Verteidigungsministerium bereits an der nächsten Generation

 29.12.2025

Gazastreifen

Hamas bestätigt Tode hochrangiger Mitglieder

Gleichzeitig präsentierte die Terrororganisation den neuen Chef der Qassam-Brigaden

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Libanon

Hält die Waffenruhe mit der Hisbollah?

Bis zum 31. Dezember muss die Terror-Miliz die Waffen abgeben. Doch bisher weigert sich die Hisbollah-Führung

 29.12.2025

Anerkennung Somalilands

Huthi-Terroristen drohen Israel

Jegliche »israelische Präsenz« in Somaliland werde von den Huthis als militärisches Ziel betrachtet. Warum die Terror-Miliz aus dem Jemen jetzt zittert

 29.12.2025