Luftwaffe

Flieger mit Verspätung

F-35-Kampfjet
F-35-Kampfjet Foto: Flash 90

Mit einigen Stunden Verspätung hat die israelische Luftwaffe (IAF) am Montag Verstärkung erhalten. Zwei ultramoderne F-35-Kampfjets landeten am Abend auf der Nevatim-Basis in der Negevwüste.

Damit ist Israel das erste Land außerhalb der USA, das diese Maschinen erhält, mit denen auch weit entfernte Ziele angegriffen werden können. Die ersten beiden der insgesamt 17 bestellten Flieger waren aus den USA mit einem Zwischenstopp in Italien geliefert worden. Nebel hatte die pünktliche Ankunft verzögert.

Zwar sorgte die fast sechsstündige Verspätung für Spott im Internet – »Die F-35 kann zwar hochmodern Krieg führen, ein bisschen Nebel aber macht sie gleich fluguntauglich« –, der wirkliche Grund indes waren die Sicherheitsvorschriften auf der italienischen Militärbasis Cameri. »Die Sichtverhältnisse waren extrem schlecht«, erläuterte Luftwaffengeneral Tal Kalman. »Und da es sich hier um keinen Kampfeinsatz handelte, haben wir beschlossen, die Piloten und Jets nicht zu gefährden und den Flug zu verschieben.«

sticker Zwar war das Publikum arg geschrumpft, als die Willkommenszeremonie endlich begann, doch der Aufregung der Anwesenden schien das wenig Abbruch zu tun. Premierminister Benjamin Netanjahu und Präsident Reuven Rivlin klebten enthusiastisch IAF-Sticker auf das Metall der technologisch höchstentwickelten Kampfflugzeuge der Welt und bedankten sich bei den Amerikanern, die die Lieferung möglich gemacht hatten. Am Dienstag wurden sie von Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und seinem amerikanischen Kollegen Ashton Carter begrüßt und offiziell in die Streitkräfte Israels aufgenommen.

Mehr als vom Wetter wurde die Ankunft von einem Kommentar des designierten US-Präsidenten Donald Trump überschattet. Der schickte Worte über seinen Twitter-Account, die den Israelis wenig behagten: »F-35-Programm und Kosten sind außer Kontrolle. Milliarden von Dollars für Militär (und anderes) können und werden nach dem 20. Januar eingespart werden.«

Jeff Babione, der Leiter des Programms bei der Herstellerfirma Lockheed Martin, der in Israel anwesend war, erklärte dazu, dass sein Unternehmen die Bedenken wegen der hohen Summen verstehe und Millionen von Dollar eingesetzt habe, um sie zu reduzieren. Ein Flugzeug kostet rund 100 Millionen Dollar.

Krieg

Iran feuert weitere Raketen auf Israel

Sanitätskräfte melden mehrere leicht und mittelschwer Verletzte

 15.06.2025

Nahost

Expertin: Irans Atomprogramm noch nicht entscheidend beschädigt

Seit der Nacht auf Freitag greift Israel Ziele im Iran an - im Fokus der Armee stehen die Atomanlagen Teherans. Sima Shine bezweifelt jedoch große Schäden

 15.06.2025

Meinung

Die Angst der Mullahs vor der starken Frau

Israels Armee schmückt sich mit einer Kampfnavigatorin, die beim Großangriff auf den Iran im Einsatz war. Und der Angstreflex der Mullahs funktioniert einwandfrei

von Sophie Albers Ben Chamo  15.06.2025

Interview

»Sehr präzise und äußerst wirksame Schläge«

Arye Sharuz Shalicar über Israels Angriff auf den Iran, die Situation der iranischen Bevölkerung und die Zukunft des Mullah-Regimes

 15.06.2025

Gesellschaft

Geplatzter Sommernachtstraum

Sarah und Tom wollten nach drei Jahren Planung Mitte Juli in Israel heiraten – doch dann kam der Iran dazwischen

von Sabine Brandes  15.06.2025

Nahost

Israel wendet Hisbollah-Playbook im Iran an

Lange Zeit galt die libanesische Terrororganisation für Teheran als Kronjuwel in seiner Front gegen Israel. Aus Expertensicht könnte dem Iran nun das gleiche Schicksal drohen wie seinem Verbündeten

 15.06.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Iran greift auch Amerikaner in Israel an

Die USA unterhalten im Nahen Osten zahlreiche Stützpunkte – an den israelischen Angriffen im Iran beteiligt sich Washington jedoch nicht. Mike Huckabee weist auf amerikanische Staatsbürger in Israel hin

 15.06.2025

Krieg in Nahost

Israel: Iranisches Flugzeug in 2300 Kilometer Entfernung angegriffen

Nach Angaben des Militärs handelt es sich um das bisher am weitesten entfernte Ziel, das im Iran attackiert wurde

 15.06.2025

Krieg

Rund 100.000 Israelis im Ausland gestrandet

Das Verkehrsministerium in Jerusalem will den Betroffenen helfen – doch wie, das weiß bisher niemand

von Imanuel Marcus  15.06.2025