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Film, Hotline, Medizin

Kommt später: Gal Gadot als Wonder Woman Foto: pr

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Film, Hotline, Medizin

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  02.04.2020 07:34 Uhr

Film
Filme aller Genres haben derzeit Hochkonjunktur, besonders solche über Superhelden. Während die Menschen ihre eigenen vier Wände nicht verlassen dürfen, schauen sie alles, was Netflix und Co. zeigen, um sich abzulenken. Auf einen Film werden die Fans von Superhelden aber noch warten müssen: Wonder Woman 1984 mit dem israelischen Superstar Gal Gadot. Warner Bros. hat den Termin, der für Frühsommer anvisiert war, verschoben. Statt am 5. Juni wird Wonder Woman 1984 nun erst am 14. August über die Leinwand laufen. »In diesen schrecklichen Zeiten, in denen es Kinobetreibern so schlecht geht wie vielen anderen, freuen wir uns, dass unser Film im August auf der großen Leinwand gezeigt wird«, sagt Regisseurin Petty Jenkins.

Hotline
Die Bürger- und Einwanderungsbehörde hat gemeinsam mit dem Zentrum für internationale Migration eine Telefon-Hotline eingerichtet, die sich speziell an die Gastarbeiter in Israel wendet und über die Maßnahmen im Rahmen des Corona-Ausbruchs informiert. Viele Arbeiter sind nach wie vor im Land, darunter Bauarbeiter, Altenpfleger und Landwirtschaftshelfer. Die Hotline wird in mehreren Sprachen informieren: Thai, Chinesisch, Ukrainisch, Russisch, Rumänisch, Bulgarisch, Nepali und Türkisch. Die Telefone sind von Sonntag bis Donnerstag von acht bis 19 Uhr besetzt.

Medizin
Israel hat die Lizenzierung des generischen HIV-Medikaments »Kaletra« erlaubt, um Patienten damit zu behandeln, die mit dem Coronavirus (Covid-19) infiziert sind. Zwar kamen in Versuchen Zweifel an der Wirksamkeit des Medikaments bei dieser neuartigen Atemwegserkrankung auf. Doch das Gesundheitsministerium erklärte, dass dieses antivirale Mittel eine mögliche Behandlung darstellen könnte, und erteilte daraufhin die vorläufige Erlaubnis. Es ist das erste Mal, dass der Generalstaatsanwalt es ermöglichte, eine generische Version eines patentierten israelischen Medikaments in Israel zu erlauben. »Da das Unternehmen, das über das Patent verfügt, nicht in der Lage ist, das Mittel in ausreichendem Maße zu liefern, wird dem Staat erlaubt, das Generikum zu importieren«, hieß es aus dem Justizministerium.

Fernsehen
Die Schulprogramme im Rahmen des Heimunterrichts werden ab sofort auch im Fernsehen auf den Kabelkanälen HOT, Partner TV und Cellcom TV übertragen. Bisher gibt es die Videos für die unterschiedlichen Klassen lediglich im Internet. Der Generaldirektor im Ministerium, Schmuel Abuav, sagte: »Das Bildungssystem ist derzeit nie da gewesenen Herausforderungen ausgesetzt. Es muss sich an viele Anforderungen anpassen, um die Routine beim Lernen aufrechtzuerhalten. Diese schafft Stabilität und Widerstandsfähigkeit für Schüler.« Die Programme reichen von Inhalten für Erstklässler bis zu solchen für Abi­turienten im Bereich Mathematik, Sprachen, Wissenschaft und anderen Fächern. Außerdem werden Filme und Theaterstücke übertragen.

Spende
Der russisch-israelische Hightech-Milliardär Yuri Milner hat über seine Milner-Stiftung drei Millionen US-Dollar für die israelische Wissenschaft gespendet, um das Coronavirus zu bekämpfen. »Die Pandemie ist eine Erinnerung daran, wie viel die Menschheit der Wissenschaft verdankt«, sagte Milner und führte aus: »Diese Krise wird die Bedeutung von Medizinern in Krankenhäusern und Intensivstationen sowie von Wissenschaftlern hervorheben, die Tag und Nacht daran arbeiten, dass eine Heilung gefunden wird. Hoffentlich sind dies unsere neuen Helden.« Er spendete jeweils eine Million an den Rettungsdienst Magen David Adom, an das Medizinische Zentrum Sourasky und an die Tel Aviver Universität.

Lachen
Humor ist auch in Krisenzeiten nötig. Das meint auf jeden Fall das Team der beliebten Satireshow »Eretz Nehederet«, die bereits seit 17 Jahren im Fernsehen läuft. Doch auch die Schauspieler und Komiker der Sendung sitzen in ihren Wohnungen fest. Um ihre Zuschauer zumindest ein wenig zum Lachen zu bringen, schalteten sie sich jetzt mit der Video-App »Zoom« zusammen und gaben ein Lied zum Besten – natürlich mit einer gehörigen Portion Sarkasmus: »Es ist schön, dass wir alle zusammen sind. Aber die Zeit vergeht nicht. Wir spielen seit sechs Uhr morgens nur Karten, räumen unsere Schränke auf und kaufen Thunfisch in Dosen wie Idioten …«

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