Angriff

Feindesdrohne im Feriengebiet

Auch hier, am Strand von Ein Gev, schrillten am Montagmorgen die Sirenen. Foto: Copyright (c) Flash 90 2019

Es ist Tradition in Israel, die letzten Ferientage mit Ausflügen im eigenen Land zu verbringen. Trotz des andauernden Krieges touren derzeit viele israelische Familien besonders gern durch die hübsche Natur der Golanhöhen und entspannen rund um den Kinneret, wo es in den vergangenen Monaten vergleichsweise ruhig geblieben ist. Doch auch dort wurde jetzt die relative Ruhe durchbrochen. In den frühen Morgenstunden des Montags schrillten die Alarmsirenen, nachdem die Armee das Eindringen einer Drohne aus Syrien registriert hatte.

Die Sirenen, die vor dem Angriff warnten, tönten in den Ortschaften Tel Katzir, Ein Gev und Haon, die den See Genezareth im Nordwesten umgeben sowie rund um das israelisch-jordanische Grenzgebiet.

Insider: Drohne soll aus Syrien kommen

Zunächst hatte es unbestätigte Berichte in israelischen Medien gegeben, dass in der nördlichen Region ein verdächtiges Objekt vom Himmel geschossen worden sei. Später bestätigte die IDF, sie habe ein »verdächtiges Objekt« abgefangen, und veröffentlichte dann eine kurze Erklärung mit den Worten: »Der Vorfall ist beendet«.

Einem Bericht im Armeeradio Galgalatz zufolge gehen Militär-Insider davon aus, dass die Drohne aus Syrien abgefeuert wurde – ein relativ seltener Vorfall. Das Heimatfrontkommando gab danach Entwarnung für Bewohner und Urlauber.

Übungen der Sicherheitskräfte im Norden und in Eilat

Am Montag führen israelische Sicherheitskräfte außerdem Sicherheitsübungen durch, um eine Reaktion auf einen möglichen feindlichen Angriff oder Terroranschlag an Israels nördlicher und südlicher Grenze zu simulieren. In Erklärungen von der Armee und der Polizei hieß es, dass diese Übungen bereits lange im Voraus geplant worden seien. Die IDF führte aus, dass im Norden »bei den Übungen Kräfte dabei sein werden, die einen Feind simulieren«.

In Eilat wird insbesondere die Polizei trainieren, wie die Sicherheitskräfte auf einen feindlichen Angriff oder Terroranschläge in der Ferienstadt reagieren sollen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, »sich von den Simulationen nicht beunruhigen zu lassen«.

Eilat, eine Ferienstadt am südlichen Zipfel des Landes am Roten Meer, wurde in den vergangenen Monaten immer wieder von bewaffneten Drohnen angegriffen, die von den Huthi-Rebellen im Jemen stammen. Die Huthi sind eine Terrorgruppe, die mit dem Iran verbunden ist und vom Regime in Teheran unterstützt werden.

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025