Israel

Familie hofft auf Unterstützung

Bereits Anfang Juli trat die Familie von Avraham Mangisto vor die Presse. Jetzt protestieren sie mit Anhängern vor dem Hadarim Gefängnis. Foto: Flash90

Sie wollen nicht mehr schweigen: Nach einem Jahr des Stillhaltens geht die Familie des im Gazastreifen verschollenen Avraham Mangisto jetzt auf die Straße. Am Montag begann der erste Protest vor dem Hadarim Gefängnis.

Dort sollen vor allem die Familien der palästinensischen Häftlinge, die zu Besuch kommen, auf das Schicksal des jungen Mannes aufmerksam gemacht werden.

Der Israeli äthiopischer Herkunft ist bereits seit dem 8. September 2014 verschwunden. Angeblich soll der 29-jährige aus Aschkelon den Zaun zum Palästinensergebiet eigenmächtig überklettert haben. Offenbar sei er schon mehrfach längere Zeit verschwunden gewesen und leide unter psychischen Problemen.

Verhandlungen Es heißt, die Familie habe bislang geschwiegen, um angebliche Geheimverhandlungen mit der Hamas nicht zu stören. Die israelische Regierung beharrt darauf, dass der Mann von der Terrorgruppe im Gazastreifen festgehalten wird, die jedoch bestreitet das und hat bis dato keine Forderungen für Mangisto gestellt. Angeblich habe die Hamas ihn einmal verhört, doch wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem sich herausstellte, dass er kein Soldat ist.

Jetzt rufen die Angehörigen die israelische Bevölkerung auf, ihren Protest zu unterstützen. Der Verschwundene müsse aufgrund humanitärer und medizinischer Gründe sofort freigelassen werden, fordern sie. Dutzende kamen zum Gefängnis, um ihre Solidarität mit der Familie Mangisto zu zeigen.

Ilan Mangisto, der Bruder des Verschwundenen, verteilte vor dem Gefängnis Flugblätter in arabischer Sprache und erklärte anschließend dem Armeeradio: »Wir sind hergekommen, um damit der Hamas zu sagen, dass sie einen psychisch kranken Mann festhalten. Das ist ein noch nie dagewesenes Verbrechen. Wir fordern die sofortige Freilassung meines Bruders, damit er behandelt werden kann.«

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Israel

Ex-Geisel fühlt sich »völlig im Stich gelassen«

Rom Braslavski, von der Hamas vom Novafestival verschleppt und jahrelang gequält, zieht die bittere Bilanz seiner Rückkehr

von Sabine Brandes  17.11.2025

Nahost

Hamas hortet offenbar moderne Waffen im Ausland

In afrikanischen Staaten und im Jemen sammeln die Terroristen laut Medienberichten Feuerwaffen und andere Waffengattungen

 17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert