Nahost

Expertin: Irans Atomprogramm noch nicht entscheidend beschädigt

Ein Satellitenbild von Irans Militärbasis »Khojir«, auf der Aktivitäten in Zusammenhang mit dem Nuklearprogramm stattfinden sollen. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Nach Einschätzung der israelischen Iran-Expertin und ehemaligen Mossad-Mitarbeiterin Sima Shine ist das iranische Atomprogramm bei den bisherigen israelischen Angriffen nicht entscheidend beschädigt worden. Sollte der Krieg mit dem Iran enden, ohne dass sie Fähigkeiten Teherans zum Bau von Nuklearwaffen massiv eingeschränkt würden, wäre dies »nicht gut«, sagte Shine im Interview mit dem israelischen Fernsehsender N12.

Seit der Nacht auf Freitag greift Israel den Iran an und nahm vor allem Irans Atomprogramm ins Visier. Getroffen wurden nach israelischen Angaben seit Beginn des Einsatzes unter anderem die Uran-Anreicherungsanlage Natans. Der Iran habe dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, zudem mitgeteilt, dass auch die Atomanlagen in den Städten Isfahan und Fordo angegriffen worden seien.

Lesen Sie auch

Israel ist die einzige Atommacht in der Region. Es ist eine seit Jahrzehnten bestehende Doktrin Israels zu verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Teheran hat immer wieder gedroht, den jüdischen Staat vernichten zu wollen und überzieht ihn über seine Stellvertreter Hamas und Hisbollah seit Jahrzehnten mit Terror.

Israels Armee teilte unterdessen mit, neun führende Wissenschaftler und Experten aus dem Bereich der Nuklearforschung seien bei Angriffen des Militärs getötet worden. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete ebenfalls neun getötete Wissenschaftler.

Nach israelischen Angaben sollen sie das iranische Atomwaffenprogramm vorangetrieben und über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von Atomwaffen verfügt haben. dpa/ja

Meinung

Was ist mit dieser Fahne los?

Warum die Palästinenserfahne symbolisch so aufgeladen ist und nicht nur für einen Palästinenserstaat, sondern auch für Antizionismus steht. Ein Erklärungsversuch

von Nicole Dreyfus  30.07.2025

Debatte

Geiselfamilien kritisieren Anerkennung Palästinas

Die Ankündigung von immer mehr Staaten, Palästina als Staat anzuerkennen, stößt in Israel auf wenig Gegenliebe. Von einer »Belohnung des Terrorismus« sprachen nun auch Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen

 30.07.2025

Nachrichten

Kibbuz, Tabletten, Hochzeit

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  30.07.2025

Manila/Tel Aviv

Frühere Hamas-Geisel aus den Philippinen nennt Tochter Yisraela

Galinor »Jimmy« Pacheco nennt sein Kind nach seinem ehemaligen Gastland als Zeichen seiner Verbundenheit mit dem jüdischen Staat

 30.07.2025

Krieg

Netanjahu: Hamas größtes Hindernis für Geisel-Deal

Die Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen sind ins Stocken geraten. Israels Regierungschef macht dafür die Hamas verantwortlich, die sich weiterhin weigert, die Geiseln freizulassen.

 30.07.2025

Griechenland

Israelische Touristen mit Flaschen beworfen

Schon wieder wurde das Kreuzfahrtschiff MS Crown Iris zum Ziel israelfeindlicher Aktivisten. Dieses Mal konnten die Passagiere das Schiff verlassen, doch die Reisebusse wurden attackiert

 29.07.2025

Geisel

Joshua Mollel wollte lernen

Der Tansanier war Landwirt und machte ein Praktikum in Israel, als er von der Hamas ermordet wurde

von Sabine Brandes  29.07.2025

Berlin

Kanzler Merz berät mit Jordaniens König über Luftbrücke

Zurzeit seien zwei Transportmaschinen der Bundeswehr auf dem Weg nach Jordanien, so der Bundeskanzler

 29.07.2025

Gazastreifen

Komplexe Krise

Wie viele Lebensmittel kommen wirklich in den Gazastreifen und wie viel davon kommt bei den Menschen an? Eine Analyse

 29.07.2025