Korruptionsprozess

Ex-Sprecher Netanjahus sagt im Korruptionsprozess aus

Foto: POOL

Als Zeuge der Anklage hat am Montag ein ehemaliger Vertrauter und Sprecher des früheren israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in dessen Korruptionsprozess aussagt. Von Nir Hefez wurden wichtige Angaben zu Netanjahu vorgeworfenem Betrug, Vertrauensbruch und Bestechlichkeit erwartet. Hefez beschrieb Netanjahu zu Beginn seiner Aussage als »Kontrollfreak«, wenn es um sein öffentliches Image gegangen sei.

Der langjährige Regierungschef und derzeitige Oppositionsverführer hat alle Anklagepunkte zurückgewiesen. Er kam, begleitet von Politikern seiner Likud-Partei, zur Aussage seines Ex-Sprechers.

Hefez war nach einer langen journalistischen Karriere ab 2009 zunächst Regierungssprecher Netanjahus und ab 2014 Berater des Ministerpräsidenten und Sprecher von dessen Familie. 2018 wurde er im Zusammenhang mit einem der Netanjahu vorgeworfenen Korruptionsfälle verhaftet. Er unterzeichnete eine Vereinbarung, als Zeuge der Anklage aufzutreten und übergab Ermittlern Aufzeichnungen von Gesprächen mit Netanjahu und dessen Familie.

Seine Aussage war eine Woche verschoben worden, um Netanjahus Anwälten Zeit zu geben, neues Beweismaterial einzusehen. Demnach soll Netanjahus Frau ein teures Armband als Geschenk von zwei reichen Freunden, dem Hollywood-Produzenten Arnon Milchan und dem australischen Milliardär James Packer, angenommen haben.

Angeklagt ist Netanjahu in drei Fällen: Annahme von Geschenken reicher Freunde im Wert hunderttausender Euro, darunter von Milchan und Packer; eine Vereinbarung mit einem Medienunternehmen, die dessen positive Berichterstattung über seine Regierung als Gegenleistung für ein Gesetz vorsah, das dessen Konkurrenten benachteiligen würde und drittens der »Fall 4000«, demzufolge Netanjahu eine Gesetzgebung gefördert hat, die dem Besitzer des israelischen Telekomunternehmens Besek Hunderte von Millionen Euro einbringen sollte - im Gegenzug für eine positive Berichterstattung auf dessen Nachrichtenportal Walla. ap

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025