Israel

Erneut Anschläge im Westjordanland

Rettungskräfte bringen Verletzte des Busunglücks in ein Jerusalemer Krankenhaus. Foto: Flash 90

Am Freitagmorgen sind wieder Israelis von einem palästinensischen Attentäter angegriffen worden. Auch am Tag zuvor war es im Westjordanland zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein Mann mit einem Messer auf eine Gruppe von Soldaten zurannte. Außerdem starb bei einem Busunfall eine israelische Soldatin, 42 weitere Menschen wurden verletzt.

Kurz vor dem Schabbat versuchte ein 30-jähriger Palästinenser, seinen Wagen in eine Gruppe von Soldaten zu rammen, die am Strandrand in der Nähe von Maale Adumim stand. Doch Betonblöcke, die aufgestellt sind, um gerade derartige Anschläge zu verhindern, stoppten das Auto, bevor Schlimmeres geschehen konnte. Dennoch wurden zwei Soldaten dabei leicht verletzt. Anschließend stieg der Attentäter, der mit einem Messer bewaffnet war, aus, ließ jedoch kurz darauf die Waffe fallen. Er wurde von einem Zivilisten, der sich vor Ort befand, erschossen.

Armee Am Tag zuvor war ein 51-jähriger Palästinenser an der Tapuach-Kreuzung im Westjordanland ebenfalls mit einem Messer auf junge Männer und Frauen der israelischen Armee losgegangen. Auch er wurde erschossen und getötet.

Kurze Zeit später ereignete sich auf einer Straße nicht weit entfernt ein tragischer Unfall. Ein Autobus, voll besetzt mit Soldaten, überschlug sich in der Nähe der Siedlung Kochaw Haschachar. Offenbar hatte der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, gab die Polizei später an. Fremdverschulden wird ausgeschlossen.

Die Soldatin Stav Partusch (19) starb dabei, 42 weitere junge Menschen wurden verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich und zwei schwer. Die restlichen Insassen erlitten vor allem Schnitt- und Stoßverletzungen. Die Verwundeten wurden zum Teil mit Hubschraubern in Krankenhäuser von Jerusalem gebracht. Für die Rettungsaktion war die Straße 458 stundenlang gesperrt.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025