Jom Haazmaut

Israel – eine Geschichte der Hoffnung

Israelische Soldaten feiern den 74. Unabhängigkeitstag ihres Landes. Foto: Flash 90

An diesem Tag schauen die Israelis wieder nach oben. Die jährliche beliebte Flugshow der israelischen Luftwaffe zum 74. Jom Haatzmaut hat am Donnerstagmorgen begonnen und führt von Nord nach Süd durch das ganze Land. Mit dabei sind Flugzeuge, darunter die Kampfjets F-35, F-15 und F-16 sowie Hubschrauber und militärische Transportflugzeuge. Die Piloten zeigen den Zuschauern ihr Können mit oft akrobatischen Formationen.

FLUGZEUGE Für die diesjährige Show erstellte die Luftwaffe zum ersten Mal eine Applikation, mit der die Menschen den genauen Standort der Flugzeuge verfolgen können. Die Anwendung enthält auch Wissenswertes zu den teilnehmenden Flugzeugen.

Am Abend zuvor hatte der Feiertag nach dem Ende des Gedenktages Jom Hasikaron in Jerusalem begonnen. Bei der Zeremonie sagte Ministerpräsident Naftali Bennett: »Die Geschichte Israels ist eine Geschichte der Hoffnung, eine Geschichte des menschlichen Geistes, eine Geschichte des Überlebens gegen alle Widrigkeiten.«

»Der Staat Israel hat allen Bürgern die Zuversicht gegeben, dass unsere besten Tage noch vor uns liegen.«

Ministerpräsident Naftali bennett

»Wir haben eine boomende Wirtschaft, ein mächtiges Militär und eine lebendige Demokratie mit der vielfältigsten Regierung in der Geschichte Israels – links und rechts, religiös und säkular, Juden und Araber. Wir sind für ein Ziel vereint, und dieses Ziel ist es, dem Staat Israel eine starke Zukunft zu sichern.«

ZUVERSICHT Israel werde weiterhin Brücken bauen, Lösungen und eine bessere Zukunft für alle unsere Kinder schaffen. »Der Staat Israel hat dem jüdischen Volk neues Leben, allen Bürgern Israels Sicherheit und die Zuversicht gegeben, dass unsere besten Tage noch vor uns liegen«, so Bennett weiter. »Jedem Israeli, jedem Juden auf der Welt und jedem Freund Israels sage ich: Jom Haatzmaut sameach!«

Jedes Jahr wird mehreren Israelis als Anerkennung für besondere Verdienste die Ehre des Fackelzündens am Jom Haatzmaut zuteil. Die berühmteste Fackelträgerin war dieses Mal die Sängerin Rita, die sich als Ehrenpräsidentin der Organisation »Women’s Spirit« für weibliche Opfer von Gewalt einsetzt.

Ein weiterer Fackelträger war Idan Kleiman, Leiter der Organisation für behinderte IDF-Veteranen. Er ist auf den Rollstuhl angewiesen, seitdem er während einer Militäraktion in Gaza verletzt wurde. Seine Organisation hat heute 50.000 Mitglieder.

LEBENSWILLEN Asael Shabo überlebte im Alter von neun Jahren einen Terroranschlag, bei dem seine Mutter und drei Brüder ermordet wurden. Shabo wurde schwer verletzt, sein Bein amputiert. Seinen Lebenswillen behielt er jedoch. Nach der Rehabilitation wurde er israelischer Schwimmmeister und Mitglied der nationalen Rollstuhlbasketballmannschaft.

Das Diaspora-Judentum vertrat Elizaveta Sherstuk. Sie leitet das Chesed-Zentrum im ukrainischen Sumy und unterstützt dort die jüdische Gemeinde, die rund 1000 Mitglieder umfasst. Nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war, beaufsichtigte sie die Rettung von 250 ukrainischen Juden nahe der russischen Grenze.

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel greift Huthi-Anlagen im Jemen an

Die Huthi-Miliz im Jemen feuert immer wieder Raketen in Richtung Israel. Der jüdische Staat reagiert mit eigenen Schlägen - auch jetzt wieder

 16.09.2025

Meinung

Für das Leben entscheiden

Die Fortführung der Kampfhandlungen in Gaza gefährdet das Leben der Geiseln und den moralischen Fortbestand Israels. Es ist Zeit, diesen Krieg zu beenden

von Sabine Brandes  16.09.2025

Genf

UN-Kommission wirft Israel Genozid vor

In einem Bericht ist von vier erfüllten Tatbeständen des Völkermords die Rede. Die Weltorganisation verweist auf »das Verhalten politischer und militärischer Behörden«

 16.09.2025

Sarah Cohn-Fantl auf einem Gelände, auf dem Hilfslieferungen für Gaza lagern

Gaza

Hilfspakete so weit das Auge reicht

Nur selten lässt Israel Journalisten in das Kriegsgebiet. Unsere Autorin war vergangenen Mittwoch bei einer von der Armee begleiteten Fahrt am Rande des Küstenstreifens dabei und berichtet von ihren Eindrücken

von Sarah Cohen-Fantl  16.09.2025

Nahost

Bericht: Netanjahu informierte Trump vor Angriff in Doha

Der israelische Ministerpräsident soll den US-Präsidenten fast eine Stunde vor der Attacke auf Hamas-Führer unterrichtet haben. Trumps Version der Ereignisse klang dagegen ganz anders

 16.09.2025

Jerusalem

Rubio äußert Zweifel an diplomatischer Lösung für Gaza-Krieg

Der US-Außenminister trifft in Israel Vertreter des Landes. In einem Interview äußert er sich dort zu den Chancen für ein Ende des von der Hamas begonnenen Krieges

 16.09.2025

Nahost

Gaza-Stadt: Bodenoffensive der IDF beginnt

Während die israelische Armee vorrückt, protestieren dagegen Angehörige von Geiseln vor der Residenz Netanjahus in Jerusalem

 16.09.2025

Nahost

Bericht: Mossad verweigerte Doha-Angriff

Dem Luftangriff gegen die Hamas-Anführer in Katar gingen offenbar schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten zwischen Regierung und Geheimdienst voran

von Sabine Brandes  15.09.2025