Leonard Cohen

Ein großer Freund ist gegangen

Leonard Cohen bei einem Konzert in Ramat Gan im Jahr 2009 Foto: Flash 90

Ein großer Freund Israels ist tot. Der Sänger und Poet Leonard Cohen ist mit 82 Jahren gestorben. Sein Label Sony Music hatte am Donnerstag den Tod des jüdisch-kanadischen Künstlers verkündet. Der Präsident Israels, Reuven Rivlin, verabschiedete sich in einem sehr persönlichen Post von dem Sänger.

»Heute Morgen haben wir uns angesehen und hatten denselben Gedanken. ›Dance me to the end of love‹ war der Soundtrack für so viele Momente in unserem Leben als Paar und als Familie«, schrieben Rivlin und seine Frau Nachama auf der Facebook-Seite des Präsidenten. »Es gab, wie so viele seiner Lieder, unserem Alltag Tiefe und Gefühl.«

jom-kippur-krieg Auch Regierungschef Benjamin Netanjahu verabschiedete sich von dem Künstler, der oft als Visionär bezeichnet wurde. »Ich werde nie vergessen, wie er für die Soldaten im Jom-Kippur-Krieg gespielt hat.« Es habe ihn besonders beeindruckt, wie er sein Judentum stets stolz nach außen trug und niemals versteckte, wie es viele andere Leute im Showbusiness tun würden. »Er blieb immer Cohen.«

Cohen wird in Israel nicht nur wegen seiner poetischen Musik verehrt, sondern auch wegen seines Einsatzes für den jüdischen Staat. Während des Jom-Kippur-Krieges im Jahr 1973 flog er nach Israel und sang in den schwersten Tagen des Staates für die Soldaten im Sinai sein berühmtes Lied »Lover come back to me«. Noch heute wird Cohen regelmäßig im Radio gespielt.

Das letzte Album des Künstlers, You Want It Darker, befasst sich vor allem mit dem Tod. Doch nach den Wahlen in den USA scheint es für viele auch wie eine dunkle Vorahnung. Der Titelsong wird regelmäßig im israelischen Radio gespielt und von Musikkritikern auf der ganzen Welt gelobt. Ein Radiomoderator des Senders Galgalatz spielte die CD am Tag nach Cohens Tod und sagte: »Gänsehaut. Leonard, du kannst es immer noch.«

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert